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Fünf Jahre nach dem “Megxit”: Als die Bombe platzte – und die Royals in eine Krise schlitterten

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Eskalation mit Ansage: Vor fünf Jahren verkündeten Prinz Harry und Herzogin Meghan, finanziell unabhängig sein zu wollen. Eine Entscheidung, die zum Bruch mit der Familie führte.

Es war der Anfang vom Ende und schmerzhaft für all jene Royal-Fans, die Hoffnungen in das Quartett aus Prinz Harry, Prinz William und ihren Frauen Kate und Meghan gesetzt hatten: Vor fünf Jahren, am 7. Januar 2020, ließ die britische Zeitung “The Sun” mit einer Exklusiv-Geschichte eine Bombe platzen. Dan Wootton – einer der lautstärksten Gegner von Harry und Meghan – schrieb, die beiden würden planen, nach Kanada auszuwandern und ihre Titel abzugeben. Aus der Traum von den Fab Four. Der “Megxit” war geboren, angelehnt an den Brexit. Aber was war dran an der Story? Viel. Aber nicht alles.

Herzogin Meghan und Prinz Harry: fünf Jahre nach dem “Megxit”

Einen Tag später, am 8. Januar 2020, veröffentlichten Harry und Meghan ein Statement, in dem sie ihre Pläne konkretisierten. “Nach vielen Monaten des Nachdenkens und interner Diskussionen haben wir uns entschlossen, in diesem Jahr einen Übergang zu vollziehen und eine fortschrittliche neue Rolle innerhalb dieser Institution einzunehmen. Wir beabsichtigen, uns als ‘hochrangige’ Mitglieder der königlichen Familie zurückzuziehen und daran zu arbeiten, finanziell unabhängig zu werden, während wir Ihre Majestät die Königin weiterhin voll unterstützen”, verkündeten die beiden. “Wir planen nun, unsere Zeit zwischen dem Vereinigten Königreich und Nordamerika aufzuteilen, wobei wir weiterhin unserer Pflicht gegenüber der Königin, dem Commonwealth und unseren Schirmherrschaften nachkommen werden.” Ihr Statement verwirrte viele Fans: Was bedeutet finanzielle Unabhängigkeit in diesem Fall? 

FS Meghan 10.11

Harry und Meghan planten damals, weiterhin für Queen Elizabeth II. als Vertreter zu arbeiten, nur eben nach ihrer eigenen Fasson. Aber warum? Um das zu begreifen, muss man die Verbindungen des Königshauses mit der britischen Presse verstehen. Auf ihrer damals neu ins Leben gerufenen Website sussexroyal.com führten Meghan und Harry nämlich aus, wie sie sich den Umgang mit der Presse in Zukunft vorstellten. Dabei bezogen sie sich auf das “Royal Rota”-System. Wie die beiden erklären, wurde das System vor mehr als 40 Jahren gegründet, “um den britischen Print- und Rundfunkmedien exklusiven Zugang zu den offiziellen Engagements der Mitglieder der Königsfamilie zu ermöglichen”. Meghan und Harry merkten allerdings an, dass die Vereinbarung eben vor 40 Jahren getroffen wurde – vor dem Internet und Social Media – und deshalb nicht mehr zeitgemäß sei. 

Mitglieder des “Royal Rota”-Systems, und damit bei allen royalen Auftritten dabei, sind: “The Daily Express”, “The Daily Mail“, “The Daily Mirror”, “The Evening Standard”, “The Telegraph”, “The Times” und “The Sun”. Diese Zusammenkunft britischer Medien sollen Meghan und Harry mal “Das Kartell” getauft haben – ein vielsagender Spitzname.

Dass die beiden nicht grün werden würden mit Teilen des “Royal Rota”-Systems, hätte man bereits Monate früher absehen können. Denn im Oktober 2019 wurde verkündet, Herzogin Meghan verklage die “Mail on Sunday” (die Sonntagsausgabe der “Daily Mail”). Das Blatt hatte einen privaten Brief Meghans an ihren Vater veröffentlicht. Fast zeitgleich beklagte sich Prinz Harry erneut über die skrupellose Berichterstattung und sprach von Hetzkampagnen. Harry und Meghan wollten also nicht in erster Linie raus aus dem Königshaus, sondern weg von der britischen Presse und ihren Verpflichtungen ihr gegenüber. 

FS Prinz Harry 40. Geburtstag

Aber so einfach ging es nicht. Wenige Tage später, am 13. Januar, trafen sich Queen Elizabeth II., der damalige Prinz Charles und Prinz William mit Prinz Harry in Sandringham. Herzogin Meghan war nicht dabei. Bei dem sogenannten “Sandringham Summit” wollten die vier Parteien klären, wie Harry und Meghan zukünftig arbeiten könnten, und wie beide Seiten bekommen würden, was sie bräuchten. 

Letzter Auftritt als Senior Royals im März 2020

Anschließend veröffentlichte der Buckingham-Palast ein Statement der Queen. “Meine Familie und ich unterstützen voll und ganz den Wunsch von Harry und Meghan, ein neues Leben als junge Familie zu beginnen. Obwohl wir es vorgezogen hätten, dass sie vollzeitlich arbeitende Mitglieder der königlichen Familie bleiben, respektieren und verstehen wir ihren Wunsch, ein unabhängigeres Leben als Familie zu führen und gleichzeitig ein geschätzter Teil meiner Familie zu bleiben”, so die Monarchin. “Harry und Meghan haben deutlich gemacht, dass sie in ihrem neuen Leben nicht auf öffentliche Gelder angewiesen sein wollen. Es wurde daher vereinbart, dass es eine Übergangszeit geben wird, in der die Sussexes Zeit in Kanada und dem Vereinigten Königreich verbringen werden”, erklärte sie.

Fs Prinzessin Kate

In ihrer Netflix-Serie “Harry & Meghan” sprachen die beiden ausführlich über die Zeit. Und Harry ging insbesondere auf den “Sandringham Summit” ein. Dabei erzählte er, dass sowohl sein Bruder William als auch sein Vater Charles ausgerastet seien. “Es war erschreckend, dass mein Bruder mich anschrie und anbrüllte”, so Harry. “Und mein Vater sagte Dinge, die einfach nicht wahr waren, und meine Großmutter saß still da und nahm alles irgendwie hin”, erinnerte er sich.

Bevor die beiden sich endgültig vom Leben als Senior Royals verabschiedeten, kam es zu einem letzten gemeinsamen Auftritt vor der Auswanderung. Beim Commonwealth Day 2020 in der Westminster Abbey war die Stimmung eisig zwischen Meghan und Harry auf der einen Seite und William, Kate und Co. auf der anderen. Bis heute hätten sich die Brüder nicht versöhnt, heißt es. 

Quellen: “The Sun” / “Sussexroyal.com”

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