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Tiktok-Video: Loredana verärgert mit frauenfeindlichen Aussagen ihre Fans

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Die Schweizer Rapperin Loredana sorgt mit antifeministischen Aussagen auf Tiktok für Unmut. Von Einsicht zeigt sie keine Spur – und legt stattdessen noch einen drauf.

“2025 haben Frauen mehr Rechte als Männer” – was sich nach einer absurden These anhört, der zahlreiche Statistiken aus Deutschland und aller Welt widersprechen, ist ein Zitat der Rapperin Loredana. Und sie scheint das tatsächlich zu glauben.

Die erfolgreiche Musikerin war kürzlich zu Gast in einem Livestream des Twitchers Daniel Slump. Dort erklärte sie: “Früher hatten Männer mehr Rechte. Dann kamen Frauen und sagten, das geht nicht – wir brauchen Gleichberechtigung! Nun, in 2025, und das möchte ich ändern, haben Frauen mehr Rechte als Männer. Und das ist nicht okay.” Clips des Streams gingen viral und sorgten für zahlreiche empörte Reaktionen in den sozialen Medien. Diesen begegnete Loredana am Sonntag mit einem fast fünfminütigen Statement auf ihrem Tiktok-Kanal. STERN PAID IV Loredana 18.04

Loredana über “Neuzeit-Feministen” und “sofort gecancelte” Männer

Gleich zu Beginn ihres Videos stellt die 29-Jährige klar: “Ich entschuldige mich hier für gar nichts.” Stattdessen führt sie ihre Sicht auf Gleichberechtigung, Frauenrechte und Feminismus weiter aus. “Es gibt genug Frauen heutzutage, die ihre Macht ausnutzen. Ihr wisst alle, wie viele Ehepaare sich trennen, und wie viele Frauen Geschichten mit häuslicher Gewalt erfinden, nur damit sie das alleinige Sorgerecht bekommen”, sagt die Schweizer Rapperin, ohne Belege vorzulegen.

Ohne es zu hinterfragen, würden Männer “sofort gecancelt, weil diese Neuzeit-Feministen die Regelung erfunden haben, sich sofort alle zusammenzuschließen und probieren, den Mann komplett zu zerstören – ohne Rücksicht auf Verluste, sodass er alles verliert. Und sie wissen nicht mal, ob es wahr ist”, so Loredana.

Fast jeden Tag ein Femizid in Deutschland

Dass Männer und Frauen nicht gleichberechtigt sind, lässt sich beispielsweise aus aktuellen Daten zu Gewalttaten und frauenfeindlichen Straftaten ablesen. Laut dem Bundesinnenministerium gibt es fast täglich einen Femizid in Deutschland. Allein 180.715 Frauen und Mädchen wurden 2023 Opfer häuslicher Gewalt, 52.330 wurden Opfer von Sexualstraftaten.

In ihrem Statement bezeichnet Loredana sich selbst als “die erste Frau, die jede Frau unterstützt, der wirklich was passiert ist. […] Wir müssen gleichberechtigt sein, kein Mann sollte über einer Frau stehen. Aber keine Frau sollte auch über einem Mann stehen.” Häusliche Gewalt in Deutschland nimmt 2023 zu 14.38

Antifeminismus als Marketingstrategie?

Loredanas Tiktok-Video wurde Stand 7. Januar mehr als zwei Millionen Mal aufgerufen. In den Kommentaren zeigen sich viele Nutzerinnen und Nutzer verärgert über die Aussagen der 29-Jährigen. “Würden bei mir so viele Männer kommentieren ‘Du hast recht’, dann wüsste ich zu 100% ich mache was falsch!”, schreibt eine Nutzerin.

In ihrem vor wenigen Tagen erschienenen Song “Surprise” teilt Loredana auch gegen Kolleginnen aus. “Ich könnt’ genauso Dieter Bohl’n durch den Dreck zieh’n. Doch ich war ohne so ‘ne Promo auf dem Flatscreen”, singt sie und richtet sich damit wohl an Katja Krasavice. Die Rapperin war vor Loredana Mitglied in der Jury der RTL-Castingshow “Deutschland sucht den Superstar” und hatte öffentlich Dieter Bohlens Umgang mit Mitarbeitenden kritisiert. Über weibliche Musikerinnen rappt Loredana: “Ihr macht auf feministisch, aber nennt euch Bitches. Sorry, das macht kein’n Sinn.”

Hilfetelefon häusliche Gewalt

Quellen:Tiktok-Video von Loredana, Pressemitteilung des Bundesinnenministeriums

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