Mit der stern-Januar-Challenge können Sie sich im neuen Jahr etwas Gutes tun. Die Herausforderung: zehn Aufgaben an zehn aufeinanderfolgenden Tagen. Sind Sie dabei?
Mehr Zeit für Familie und Freunde, ein besseres Körpergefühl, gesünder leben: Es gibt viele Gründe, mit alten Gewohnheiten zu brechen – und neue zu etablieren. Ideen und Motivation liefert die stern-Januar-Challenge: An zehn aufeinanderfolgenden Tagen im Januar können Sie sich täglich einer von uns gestellten Aufgabe widmen. Und wer weiß – vielleicht wird aus der Tages-Challenge eine liebgewonnene neue Gewohnheit, mit der Sie sich im neuen Jahr etwas Gutes tun?
Sind Sie dabei? Das würde uns freuen. Die heutige Aufgabe lautet Koffeinverzicht. Klingt vielleicht abseitig, aber möglicherweise trinken sie viel Kaffee und merken gar nicht, wie er Ihnen aufs Gemüt schlägt.
Koffein: Wann wird Kaffee zu viel?
Magengrummeln, Grundnervosität, Schlafprobleme – kann alles mit dem Koffeinkonsum zusammenhängen (muss es aber natürlich nicht). Enthalten ist das Aufputschmittel sowohl in Kaffee als auch in vielen Tees. Die Forschung ist sich einig: Drei bis fünf Tassen am Tag sind unbedenklich und erzielen die erwünschte Wirkung. Das ist auch die Menge, die die meisten Kaffee/Teetrinker bevorzugen.
Aber: Nicht jeder reagiert gleich auf Koffein, es gibt empfindlichere und unempfindlichere Gemüter. Die einen bringt die Tasse nach dem Mittagessen um den Schlaf am Abend, andere gönnen sich direkt vor dem Zubettgehen noch einen Schluck. Fast alle regelmäßigen Konsumenten aber haben mehr oder weniger große Probleme mit ihrem Schlafrhythmus.
Schenken Sie sich heute ein Experiment und machen Sie mit bei unserer Koffein-Detox-Challenge. Das Ziel: 24 Stunden ohne Koffein.
Mit ein wenig Auf-die-Zähne-beißen schaffen Sie das. Versprochen.
24 Stunden ohne Koffein
Schritt 1: Die Vorbereitung
Auf Kaffee zu verzichten, bedeutet erst einmal: Sie werden den Tag über mehr Zeit haben – nach dem Aufstehen etwa oder nach dem Mittagessen. Überlegen Sie, was Sie in der Pause ohne Kaffee machen können (vielleicht ein Minispaziergang) oder was Sie stattdessen trinken wollen: Früchtetee? Wasser? Säfte?
Schritt 2: Jetzt wird’s ernst
Wenn Sie zu den Menschen gehören, die sofort nach dem Aufstehen die Kaffeemaschine anwerfen, beginnt das Abenteuer gleich am Morgen. Jetzt gilt es, ruhig zu bleiben – Sie werden schon noch wachwerden, es dauert nur ein wenig länger.
Schritt 3: So geht es weiter
Nur hartgesottene Koffeinjunkies leiden nach einiger Zeit noch unter mieser Laune. Doch Obacht: Die allermeisten Regelmäßig-Koffeintrinker bekommen nach etwa zwölf Stunden Verzicht Kopfschmerzen.
Schritt 4: Das bringt die Challenge (leider) mit sich
Bei längerem Koffeinentzug tritt genau das ein, was man mit Koffeinkonsum verhindern will: Müdigkeit, mangelnde Konzentration, Abgeschlagenheit. Das lässt sich leider nicht vermeiden. Die gute Nachricht: Die Fitness kommt wieder, wenn Sie länger auf das leckere Aufputschmittel verzichten. Allerdings reden wir dann von mindestens einer Woche Kaffee- oder Teeabstinenz. Eher länger.
Schritt 5: Das winkt Ihnen am Ende
Sie haben es geschafft, aber es geht ihnen nicht wirklich gut? Das ist bedauerlicherweise eine Nebenwirkung des Entzugs. Experten sind sich unsicher, ob es eine Koffeinsucht gibt, aber regelmäßige Konsumenten spüren den Verzicht. Sollten Sie Gefallen an der Koffeinfreiheit haben, machen Sie einfach weiter. Die Kopfschmerzen legen sich nach rund zwei Tagen, die Mattigkeit verschwindet nach einer Woche. Zehn Tage nach ihrem letzten Schluck “funktionieren” sie wieder wie vorher.
Deshalb lohnt sich ein bewusster Umgang mit Koffein:
- Kaffeetrinker erkranken seltener an Typ II Diabetes und Parkinson, das Aufputschmittel wirkt sich auch positiv auf das Gedächtnis und das Herz aus. Das legen Studien nahe, ohne allerdings zu klären, ob das Koffein auch dafür verantwortlich ist.
- Aber Koffein blockiert die Adenosin-Rezeptoren und verhindert dadurch, dass der Körper zur Ruhe kommt. Eine Folge: ungesunder Schlaf und generelle Unruhe.
- Der Körper gewöhnt sich an die Koffeinzufuhr. Sollten Sie zu den eher unsensiblen Menschen gehören, müssen sie die Dosis ständig erhöhen (oder hochhalten), um den Hallo-Wach-Effekt zu spüren.
- Wenn Sie ihren Kaffee- oder Teekonsum reduzieren wollen – oder ganz vom Koffein wegkommen wollen: Reduzieren sie lieber langsam ihre tägliche Dosis, statt abrupt aufzuhören. Nach einigen Tagen pendelt sich ihr Konsum entweder auf ein verträglicheres Maß ein, oder der Ausstieg fällt nicht ganz so schwer.
- Und denken Sie dran: Koffein ist auch in Getränken wie Coca-Cola und vielen Energy-Drinks enthalten, in manchen Leckereien wie Tiramisu und, jetzt wird es hart, auch in Schokolade.
Glückwunsch. Jetzt haben Sie einen vollen Tag ohne Koffein hinter sich. Wird es nun zu einer neuen Gewohnheit, oder wollten sie im neuen Jahr einfach nur mal etwas ausprobieren? Auf jeden Fall wissen Sie nun, ob Sie eher der Koffeintyp Junkie oder der Koffeintyp Genießer sind.