Seth Rogen und Lauren Miller sprechen über die Alzheimer-Erkrankung der verstorbenen Mutter der Schauspielerin. “Es war brutal”, sagt sie.
In der neuen Dokumentation “Taking Care” widmet sich der Filmemacher James Keach (77) dem Hollywoodstar Seth Rogen (42), dessen Ehefrau Lauren Miller (43) und deren Umgang mit der voranschreitenden Alzheimer-Erkrankung von Millers Mutter Adele. Das Paar spricht auch mit dem US-Magazin “People” darüber, wie herausfordernd die damalige Diagnose war.
Alzheimer-Doku soll Trost spenden
Die Krankheit sei demnach bei Adele festgestellt worden, als diese 55 Jahre alt war. 2020 sei Millers Mutter verstorben. “Ich konnte am eigenen Leib erfahren, dass es sehr therapeutisch sein kann, wenn Menschen ihre Geschichte erzählen, und wie es anderen Menschen ermöglicht, sich selbst zu öffnen”, erklärt der Schauspieler. “Und ich denke, dass Laurens Familie mit dem Teilen ihrer Geschichte vielen Menschen das Gefühl geben kann, nicht so allein zu sein, wenn sie mit der Krankheit zu tun haben.” Die Doku solle Trost spenden und hoffentlich zeigen, wie es ist, wenn ein geliebter Mensch an Alzheimer erkrankt ist.
Auch wenn Millers Großeltern bereits an Alzheimer erkrankt waren, sei der Umgang mit der Diagnose ihrer Mutter schwierig gewesen. “Als sie früh erste Anzeichen gezeigt hat, geriet ich sofort in Panik, weil ich befürchtete, ich wüsste, was ihr bevorstand… und ich hatte Recht. […] Es war brutal, wenn ich ganz ehrlich sein soll.” Die Schauspielerin habe damit zu kämpfen gehabt, sei wütend gewesen. Miller sei aber schließlich zu einer Therapie gegangen: “Das war die einzige Möglichkeit, die ich hatte. Entweder ich lebe in der Dunkelheit oder ich tue etwas dagegen.”
“Dieser Film ist ein Teil von uns”
Die Erfahrung zu machen, wie seine Ehefrau und deren Familie mit der Situation umging, sei für Rogen “sehr augenöffnend und sehr niederschmetternd” gewesen. Er habe seine Frau, mit der er seit 2011 verheiratet ist, so gut wie möglich unterstützt. Rogen habe aber schließlich festgestellt, dass er “nicht das Werkzeug hatte”, das sie benötigt habe, um mit ihrer großen Trauer umgehen zu können.
Laut der Website der 38-minütigen Doku, an der die beiden auch als Produzenten beteiligt sind, soll unter anderem durch Humor und Herz “eine Botschaft der Hoffnung, der Widerstandsfähigkeit” vermittelt werden. “Dieser Film ist ein Teil von uns, so tief persönlich wie unsere Reise mit Alzheimer. Wir wollen bei unserem Publikum ein Gefühl der Hoffnung, der Empathie und des Verständnisses wecken”, werden Seth Rogen und seine Frau zitiert.