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Jugend ohne Job: Mehr junge Menschen ohne Job – Schweitzer betont Chancen

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Wenn die Arbeitslosigkeit steigt, wird es für junge Menschen ohne Ausbildung und Schulabschluss schnell eng. Ministerpräsident Schweitzer sieht dennoch Möglichkeiten.

Immer mehr junge Menschen ohne Schul- oder Berufsabschluss sind in Rheinland-Pfalz arbeitslos. “Das sind die Ersten, die auf der Strecke bleiben, wenn sich der Arbeitsmarkt eintrübt”, mahnte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Der SPD-Politiker und frühere Arbeitsminister sieht dennoch Chancen für die jungen Leute. 

“Wenn sich Arbeitsmarkt und die Wirtschaft eintrüben sollten, ist die Herausforderung zwar größer geworden, diese Menschen zu erreichen, aber die Chance dafür ist nicht kleiner”, betonte Schweitzer. Die Jugendberufsagenturen unterstützten Jugendliche und junge Erwachsene bei der Integration in den Arbeitsmarkt. 

Mehr junge Arbeitslose als im Vorjahr und vor fünf Jahren 

Durchschnittlich 12.200 junge Menschen unter 25 Jahren waren im vergangenen Jahr arbeitslos, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Davon hatten 2.500 – etwa jeder Fünfte – keinen Schulabschluss und 9.100 (75 Prozent) keinen Berufsabschluss

2023 waren es 10.500 junge Menschen, davon hatten etwa 2.000 keinen Schul- und 7.900 keinen Berufsabschluss. 2022 waren etwa 9.100 Jugendliche und junge Erwachsene ohne Job, davon hatten 1.700 die Schule ohne einen Abschluss verlassen und 6.800 keine Berufsausbildung. 

Vor fünf Jahren (2019) waren im Jahresdurchschnitt 10.000 junge Menschen erwerbslos. Jeder Fünfte (2.000) hatte keinen Schulabschluss und gut 73 Prozent (7.300) keine abgeschlossene Berufsausbildung. 

Erreichbarkeit für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wächst

“In Zeiten einer guten Konjunktion und guter Wirtschaftslage saugt der Arbeitsmarkt auch Arbeitskräfte ohne Ausbildung auf”, erläuterte Schweitzer. “In solchen Zeiten hat der Arbeitsmarkt eine Integrationsmöglichkeit für Menschen ohne Qualifikation, die er in anderen Zeiten nicht hat.” 

“Wenn diese Zeiten aber anbrechen, erreicht man die Menschen stärker für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen”, betonte der SPD-Politiker. “Damit haben diese Menschen bei ihrem alten oder einem neuen Arbeitgeber einen anderen Auftritt, weil sie doch den Abschluss geschafft haben.” 

31 Jugendberufsagenturen helfen

“Wenn jemand mit Mitte 20 weder einen Schulabschluss noch eine Berufsausbildung hat, ist das in der Regel nicht das einzige Thema in seinem Leben, das herausfordernd ist”, sagte Schweitzer. 

Die 31 Jugendberufsagenturen in Rheinland-Pfalz setzen sich für bessere Integrationschancen junger Menschen in die Arbeitswelt und in die Gesellschaft ein, wie die Arbeitsagentur erläutert. Sie unterstützten Jugendliche aus einer Hand, also Agentur für Arbeit, Jobcenter und Jugendhilfe gemeinsam.

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