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Migration: Projekt zu Bezahlkarte für Geflüchtete startet

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Die Bezahlkarte für Flüchtlinge kommt auch in Rheinland-Pfalz. Zunächst wird sie in einem Pilotprojekt in Trier getestet.

Zur Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete in Rheinland-Pfalz startet ein Pilotprojekt an der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Trier. In der ersten Woche sollten 50 bis 80 Teilnehmer ausgesucht werden, teilte eine Sprecherin des Integrationsministeriums in Mainz mit. Außerdem würden Dinge wie die Erfassung von Daten und das Beladen der Karten vorbereitet.

In der nächsten Woche (ab 13. Januar) sollten dann die ersten Bezahlkarten an Asylbewerber ausgegeben werden. Die Pilotphase sei auf vier bis sechs Wochen angesetzt. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.

Ausweitung geplant

Nach dem Start in Trier soll das Projekt laut früherer Angaben nach und nach auf andere Aufnahmeeinrichtungen im Land ausgeweitet werden. Die Erstaufnahmeeinrichtung in Trier sei für das Pilotprojekt ausgewählt worden, weil dort Asylsuchende direkt registriert werden.

Die Bezahlkarte solle bei der Registrierung ausgegeben werden. Noch gibt es keine Angaben dazu, wie viel Geld mit der Bezahlkarte abgehoben werden kann. Auf die Karte soll die staatliche Unterstützung für den Lebensunterhalt gebucht werden, ein Teil davon soll als Bargeld verfügbar sein.

14 Länder mit einheitlichem System

Alle Bundesländer außer Bayern und Mecklenburg-Vorpommern hatten sich darauf geeinigt, bei der Karte dasselbe System mit einem einheitlichen Dienstleister nutzen zu wollen. Die Länder hoffen, dass so Geldzahlungen an Schleuser oder Familien in den Heimatländern verhindert werden.

Außerdem sollen damit Kommunen bei der Verwaltung entlastet und Anreize für irreguläre Migration gesenkt werden. Die Umsetzung des neuen Systems hatte sich zuletzt verzögert.

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