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CES-Neuheiten: Saugen, wischen – aufräumen? Dieser neue Saugroboter sammelt auch die Socken auf

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Saugroboter nehmen ihren Besitzern viel Arbeit ab. Nur für Ordnung musste man in der Wohnung bisher noch selbst sorgen. Ein neues Modell von Roborock soll das nun ändern.

Es ist noch gar nicht lange her, da waren Saugroboter noch ziemlich dämlich. Die selbstgesteuerten Sauger fuhren stumpf hin und her, bis die Wohnung hoffentlich sauber war. Mittlerweile können sie dank technischer Tricks wie Kameras, Wischfunktionen und KI-Unterstützung deutlich mehr. Hersteller Roborock läutet nun die nächste Phase der Entwicklung ein – und stattet sein neues Modell mit einem Arm zum Aufräumen aus. 

Die Neuvorstellung erfolgte im Rahmen der Consumer Electronics Show, kurz CES. Die Technikmesse beginnt offiziell erst am Dienstag, bei den Saugrobotern setzt Roborock mit dem Saros Z70 getauften Modell die Konkurrenz aber schon vor dem Messestart mächtig unter Druck.

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Saugroboter als Aufräumhilfe

Denn so etwas wie den Omigrip genannten Greifarm gab es bisher nicht. Zwar erkennen moderne Saugroboter schon länger, wenn etwa Kabel, Schuhe oder Kleidungsstücke auf dem Boden liegen. Viel Handlungsspielraum hatten sie jedoch nicht. Mit KI-unterstützten Kameras können Modelle wie der Dreame L40 Ultra genau analysieren, was sie da vor sich haben, am Ende bleibt ihnen aber nur, die Hindernisse zu umfahren – oder einen Menschen zur Hilfe zu rufen.

Der Z70 muss das laut Hersteller deutlich seltener tun: Erkennt er Handtücher, Socken oder andere lose Gegenstände, fährt er einfach den fünfachsigen Arm aus dem Gehäuse aus – und kann sie selbstständig aus dem Weg räumen. Der Clou: Wenn man möchte, lässt sich der Roboter auch einen festen Platz für bestimmte Gegenstände beibringen. Und bringt die Socken aus dem Kinderzimmer dann selbst zum im Bad stehenden Wäschekorb.

Roborock Z70: Das kann der Roboter

Ganz abnehmen kann der Sauger das Aufräumen aber noch nicht. Die Gegenstände dürfen maximal 300 Gramm wiegen, um den Arm nicht zu überlasten. Damit der Z70 sich nicht übernimmt, sind bislang nur einige wenige Gegenstände als wegräumbar definiert. Neben den oben genannten Objekten darf er etwa auch noch Sandalen und Taschentücher aus dem Weg heben. Die Chaoten unter uns dürfen aber dauerhaft auf mehr Unterstützung hoffen: Roborock kündigte bereits an, dass in Zukunft über Firmware-Updates weitere Gegenstände hinzukommen sollen.

Trotz des ausfahrbaren Greifarms ist das Gehäuse des Saros Z70 nicht größer als das herkömmlicher Modelle. Roborock verzichtet lediglich auf den Sensor-Turm und verteilt die Sensoren um das Gerät herum.

Der Arm ist nicht das einzige Verkaufsargument. Der Z70 bietet mit 22.000 Pa eine sehr gute Saugleistung, kann wischen und reinigt sich in seiner Basisstation selbst. Dank Scharnieren an den Rollen kann er sich sogar selbst hochheben, um bis zu vier Zentimeter hohe Türschwellen zu überwinden. Das können allerdings auch einige der höherpreisigen Konkurrenten. Manche Geräte sind mittlerweile sogar in der Lage, Treppen hochzuklettern.

Branche unter Druck

Die Konkurrenz auf dem Markt für Saugroboter ist aktuell enorm hoch – und damit auch der Innovationsdruck. Waren lange Zeit eine gute Saugleistung und Navigation genug, um sich durchzusetzen, beherrschen das mittlerweile auch günstige Modelle. Im Highend-Bereich setzen die Hersteller deshalb zunehmend auf KI und Zusatzfunktionen, die etwa den Boden schonen, die Möbel schützen und Missgeschicke wie aufgesaugte Kabel vermeiden sollen. Dass die Roboter auch Arme bekommen, war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Wie nützlich die im Alltag dann tatsächlich sind, werden aber erst Tests zeigen. 

Wann genau es so weit ist, verrät Roborock aber noch nicht: Bisher nennt der Hersteller weder ein Verfügbarkeitsdatum noch den Preis.

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