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Wetter: Dutzende Glätteunfälle – Flug- und Zugverkehr beeinträchtigt

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Das Winterwetter mit Schnee und Eisregen hat in Hessen nicht nur auf vielen Straßen für Probleme gesorgt. Dank steigender Temperaturen dürfte die Rutschgefahr aber zunächst gebannt sein.

Winterliche Straßenverhältnisse mit Schnee und gefrierendem Regen haben in einigen Regionen Hessens für zahlreiche Unfälle gesorgt. Vor allem in Mittel-, Nord- und Osthessen krachte es häufig. Dabei blieb es zumeist bei Blechschäden. Der Deutsche Wetterdienst gab eine Unwetterwarnung vor Glatteis für die Regierungsbezirke Gießen und Kassel aus. Neben den Straßen waren auch der Luft- und der Bahnverkehr zumindest zeitweise von den Problemen betroffen. 

Flüge annulliert und Verspätungen im Zugverkehr 

So wurden am Frankfurter Flughafen von den für Sonntag geplanten 1.090 Starts und Landungen 120 annulliert, wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport der Deutschen Presse-Agentur sagte. Weil Start- und Landebahnen geräumt werden mussten und eine schlechtere Sicht herrschte, waren die Kapazitäten des Flughafens eingeschränkt, wie der Sprecher sagte. 

Nach Angaben der Deutschen Bahn kam es am Morgen im Raum Frankfurt auch zu Verspätungen sowie Ausfällen im Zugverkehr. Gegen Mittag normalisierte sich die Lage aber wieder, es gebe nur noch einzelne Verspätungen, hieß es von dem Unternehmen. 

Vorwiegend Blechschäden bei wetterbedingten Unfällen

Das Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel registrierte bis zum Nachmittag 18 wetterbedingte Unfälle, bei denen vorwiegend Blechschäden entstanden, in einigen Fällen seien auch Menschen leicht verletzt worden. Da der Schnee mittlerweile in Regen übergehe, sei mit einer Entspannung zu rechnen, sagte ein Polizeisprecher. 

Ähnlich war die Situation in Osthessen, wo die Polizei bis zum Nachmittag zwölf Glätte-Unfälle zählte. So sei bei Hofbieber eine 23-Jährige von einer glatten Straße abgekommen, sie musste von der Feuerwehr aus ihrem Wagen befreit und mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Bereits am Morgen war am Kirchheimer Dreieck ein Lastwagen an der Ausfahrt von der Autobahn 7 zur Autobahn 4 hängengeblieben. 

In Mittelhessen kam es nach Angaben eines Polizeisprechers bis zum Nachmittag zu 34 glättebedingten Unfällen mit einem Gesamtschaden von 183.000 Euro. Glätte war nach Polizeiangaben auch der Grund für einen querstehenden Lkw auf der Autobahn 3 bei Niedernhausen im Rheingau-Taunus-Kreis. Dagegen blieb es auf den Straßen im Taunus auch dank des Einsatzes der Räumfahrzeuge weitgehend ruhig. 

Wieder mildere Temperaturen erwartet

Die Glättegefahr dürfte angesichts wieder milderer Temperaturen zunächst gebannt sein: Nach Tiefstwerten zwischen 5 und 2 Grad in der Nacht rechnete der Deutsche Wetterdienst für Montag mit milden 10 bis 12 Grad in Hessen und bis zu 8 Grad im Bergland. Dabei wird es stürmisch, in Hochlagen kann es auch schwere Sturmböen geben.

Mit Regenschauern und in höheren Lagen mit Schnee geht es am Dienstag weiter. Die Temperaturen erreichen zwischen 4 und 7 Grad, im Bergland 1 bis 3 Grad bei starken bis stürmischen Böen.

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