Auf die Autofahrer in Deutschland kommt einiges zu: Schon in der Nacht auf Samstag hat es wegen Glätte und Schnee viele Unfälle gegeben. Und kommende Nacht wird es wohl schlimmer.
Autofahrer müssen am Wochenende in Deutschland besonders aufpassen: Am Samstag und Sonntag bestehe durch glatte Straßen ein höheres Unfallrisiko, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Schon am Freitag war es vielerorts zu witterungsbedingten Unfällen gekommen. In der Nacht auf Samstag gab es vor allem im Norden und in der Mitte Deutschlands vereinzelte Schneeschauer.
Ein Sprecher der Polizei in Bremen sagte in der Nacht auf Samstag, Autofahrer hätten “mit Glatteis kämpfen” müssen – die Zahl der Unfälle sei auffällig hoch gewesen. Rund 80 Glätteunfälle habe es innerhalb weniger Stunden gegeben. In Niedersachsen gab es allein im Gebiet der Polizei Braunschweig binnen acht Stunden mehr als 110 Verkehrsunfälle. In Thüringen kam es auch vermehrt zu Unfällen aufgrund von Glätte.
STERN PAID 1_23 33 Reisetipps für den Winter “Rein in den Winter!” 20.15Auf der A1 bei Sittensen (Niedersachsen) ist ein LKW mit 7000 lebenden Forellen an Bord verunglückt. Kurz vor Mitternacht geriet der 40-Tonner hinter der Anschlussstelle Sittensen in Richtung Bremen ins Schleudern und blieb quer über die Fahrbahn stehen. Ein nachfolgender Lkw krachte ungebremst in den querstehenden Fischtransporter und schleuderte ihn gegen die Mittelleitplanke. Einer der Fischtanks stürzte dabei auf die Gegenfahrbahn, wo mehrere Autos mit ihm kollidierten. Ein Rohr des Tanks durchschlug die Windschutzscheibe eines Pkw und verletzte den Fahrer schwer, vier weitere Menschen leicht. Die 7000 Fische überlebten den Unfall wegen unterbrochener Sauerstoffversorgung nicht.
Auto rammt wegen Glätte ein Haus
Im bayerischen Sonnefeld kam ein Auto von der schneeglatten Straße ab und krachte gegen eine Hausmauer – alle vier Insassen des Wagens erlitten dabei Verletzungen. Das leerstehende Haus wurde so stark beschädigt, dass es danach mit einer Stützkonstruktion gesichert werden musste, wie ein Polizeisprecher sagte.
Die Karte zeigt die erwarteten Minimaltemperaturen für den heutigen Tag.
Schnee und gefrierender Regen in Südwesten
Das Wetter am Samstag sei aber “kein Vergleich zu dem, was wir in der nächsten Nacht zu erwarten haben”, sagte der DWD-Meteorologe. In der Nacht zum Sonntag erwartet der DWD in der Südwesthälfte Niederschläge, anfangs noch als Schnee, später dann als gefrierender Regen – damit “droht dann recht verbreitet Glatteis”. Autofahrer sollten daher besonders aufpassen. Auch Unwetter sind möglich. Zuvor gibt es teils kräftige Schneefälle mit stellenweise 5 bis 10 Zentimeter Neuschnee in wenigen Stunden.
Die Karte zeigt Ihnen die vorausgesagte Niederschlagsmenge des gesamten Tages.
Der DWD erwartet am Sonntag in den Norden ausbreitende Schnee- und Regenfälle. Im Bergland kräftiger Schneefall von 5 bis 15 Zentimeter Neuschnee, später bis in Gipfellagen Tauwetter. Zuvor gebietsweise gefrierender Regen, vor allem am Vormittag Unwettergefahr.
Quellen: DPA, Deutscher Wetterdienst.