Nach der Klage von Blake Lively gegen Justin Baldoni spricht Kate Beckinsale von ihren eigenen schrecklichen Erfahrungen rund um Hollywood.
Die Unterhaltungsindustrie und die Traumfabrik haben auch ihre Schattenseiten, wie vielen wohl bekannt sein dürfte. Nach einer Klage von Blake Lively (37) gegen ihren “Nur noch ein einziges Mal”-Co-Star Justin Baldoni (40) spricht auch Kate Beckinsale (51) in einem Video auf Instagram über mehrere schreckliche Situationen, die sie erlebt habt.
Kate Beckinsale und die Entertainment-Maschinerie
Der britische Hollywoodstar habe zwar Lively und Baldoni noch nie getroffen, die Angelegenheit habe jedoch “diese Maschinerie” aufgezeigt, die in Gang gesetzt werde, wenn sich eine Frau in der Branche über etwas “beleidigendes, erschütterndes, schädliches oder was auch immer” beschwere. Beckinsale nennt daraufhin mehrere Beispiele.
Die Schauspielerin habe etwa an einem Set gearbeitet, an dem sie schließlich offen beleidigt wurde, weil sie erklärt hatte, dass sie es schwierig fand, mit ihrem Co-Star zu arbeiten, der “jeden Tag besoffen” gewesen sei. Teils hätten sie und die Crew sechs Stunden täglich darauf warten müssen, dass der namentlich nicht genannte Star seine Dialoge lernte.
Ganze Gruppen von Menschen seien schon vor ihr gestanden und hätten gefragt, wie man die Britin nur “attraktiv machen” könne. Zwei Mal habe sie solch strikter Diät und hartem Training folgen müssen, dass ihre Periode ausblieb. Und bei zwei Filmen habe sie sich in “unsicheren Kampfsituationen” wiedergefunden. Sie sei sogar verletzt worden – und als Reaktion darauf sei sie gezielt manipuliert worden. Sie sollte sich als “das Problem” fühlen.
“Du musst es tun, oder man wird dich verklagen.”
Von einer Publizistin sei Beckinsale zudem einst gezwungen worden, “einen Tag nachdem ich eine Fehlgeburt hatte an einem Fotoshooting teilzunehmen”. Sie habe gesagt, dass sie nicht könne, weil sie blute. Die Publizistin habe darauf bestanden und gesagt: “Du musst es tun, oder man wird dich verklagen.”
Auch Harvey Weinsteins (72) Name fällt in dem Video. Beckinsale deutet an, dass der ehemalige Filmproduzent und verurteilte Sexualstraftäter sie wohl auf eine Blacklist gesetzt habe, sie sei aber “eine derjenigen, die das Glück hatten”, dass er sich nicht an ihr vergangen habe. Als sie 18 Jahre alt war, habe sie aber ein Crewmitglied, “dem ich wirklich vertraut habe”, angefasst. Die Hauptdarstellerin des Films und eine weitere Darstellerin hätten damals behauptet, dass dies nie geschehen sei. Beckinsale könne “47 Millionen Geschichten” dieser Art erzählen und sehe heute oftmals Männer, die behaupten, dass sich dies alles geändert habe. Dem sei allerdings nicht so.
Die Schauspielerin sei Lively dafür dankbar, dass diese darauf aufmerksam mache, “dass dies kein archaisches Problem ist, mit dem niemand konfrontiert wird, sondern dass es immer weitergeht. Und wenn es passiert, wird eine Maschinerie in Gang gesetzt, die einen absolut vernichten soll. Ich bin sicher, dass das auch in anderen Branchen der Fall ist, und das muss einfach aufhören.”
Blake Lively: Sexuelle Belästigung und Rufschädigung
Kurz vor Weihnachten hatte unter anderem das US-Promi-Portal “TMZ” berichtet, dass Lively Klage gegen Baldoni eingereicht hat. In den vorliegenden Unterlagen sei von sexueller Belästigung und einem koordinierten Versuch, den Ruf der Ehefrau von Hollywoodstar Ryan Reynolds (48) zu zerstören, die Rede. Sie erklärte in einem Statement: “Ich hoffe, dass meine Klage dazu beiträgt, den Vorhang dieser finsteren Vergeltungstaktiken zu lüften, mit denen Menschen geschädigt werden, die über Fehlverhalten sprechen – und andere zu schützen, die zur Zielscheibe werden könnten.” Medienberichten zufolge plant Baldoni im neuen Jahr eine Gegenklage einzureichen.