Zum Jahreswechsel vergibt das britische Königshaus Ehrungen für besondere Verdienste: Geehrt werden auch dieses Mal wieder Persönlichkeiten aus Sport, Politik und Unterhaltung.
Erhebt Euch, Sir Gareth! Obwohl er keinen Titel erringen konnte, wird der frühere englische Fußball-Nationaltrainer Gareth Southgate zum Ritter geschlagen. Das geht aus der Liste der Neujahrsehrungen des britischen Königshauses hervor.
Der 54-Jährige frühere englische Nationalspieler war seit 2016 Cheftrainer der Three Lions und kann auf eine ansehnliche Bilanz zurückschauen. Er führte das Team zweimal ins Finale der Europameisterschaft und ins Halbfinale der Weltmeisterschaft 2018. Nach der Niederlage gegen Spanien im Finale der EM in diesem Sommer gab er seinen Posten ab. Seine Nachfolge tritt zum Jahresbeginn der Deutsche Thomas Tuchel an.
Die eigentliche Zeremonie wird von einem Royal durchgeführt
Ebenfalls zum Ritter geschlagen wird der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan. Der 54-Jährige beerbte 2016 Boris Johnson als Rathauschef der britischen Hauptstadt. Der Labour-Politiker ist der erste Muslim, der den Posten innehat. Zu den wichtigsten Themen seiner Zeit im Amt gehört der Kampf gegen die Messerkriminalität in London sowie Bemühungen, die Luftverschmutzung zu verringern. Vor allem die Ausweitung der Umweltzone Ulez auf Außenbezirke Londons brachte ihm jedoch auch eine erbitterte Gegnerschaft ein.
Für sein Engagement in den Bereichen psychische Gesundheit, Umwelt und Wohltätigkeit erhält Schauspieler Stephen Fry einen “Gong”, wie die Auszeichnung mit der Ritterwürde manchmal scherzhaft genannt wird. Der 67-Jährige zeigte sich “überrascht und bezaubert”, wie es in einer Meldung der Nachrichtenagentur PA hieß. Geehrt wird zudem der Chef des britischen Inlandsgeheimdiensts MI5, Ken McCallum.
Die Ritterwürden und Orden des Königshauses werden stets auf Vorschlag der Regierung verliehen. König Charles III. vergibt aber auch Auszeichnungen an sein Ärzteteam, das ihn bei seiner Krebstherapie seit Beginn des ausgehenden Jahres begleitet. Die eigentliche Zeremonie der Ordensverleihung findet später durch ein Mitglied der Royal Family statt.