Musikfans erlebten 2024 Konzerte der Superlative, Überraschungsauftritte und rührende Gesten. Ein Rückblick auf die Live-Momente des Jahres.
Spektakuläre Bühnenbilder, begeisterte Fans und rührende Momente: Das musikalische Live-Jahr hatte wieder viele Höhepunkte und bleibende Erinnerungen zu bieten. Eine deutsche Stadt zog dabei besondere Aufmerksamkeit auf sich …
Adele
… Denn der britische Superstar Adele (36) lockte an zehn Abenden im August ihre Fans aus der ganzen Welt nach München. Die Sängerin trat in einer extra für sie gebauten Konzertarena mit riesiger Leinwand auf einem Freizeitpark ähnlichen Gelände auf, der Adele-World. Über 730.000 Besucher ließen sich ihre einzigen Europa-Konzerte für 2024 in der bayerischen Metropole nicht entgehen. Drei Tage nach ihrem letzten Konzert am 31. August bedankte sie sich auf ihrem Instagram-Account bei ihren Fans und sprach von einer “phänomenalen Erfahrung”.
Auch in Las Vegas begeisterte die Sängerin bis Ende November mit ihrer Konzertreihe. Einer der bedeutendsten Momente der zweijährigen Residenz im Colosseum at Ceasars Palace sei der Besuch von Céline Dion (56) gewesen, so Adele, die Dion bei einer ihrer Shows innig und mit Tränen in den Augen umarmte. Adele-Fans mussten sich auf einen Abschied einstellen. Nach ihren Vegas-Shows werde sie sich für “eine unglaublich lange Zeit” verabschieden, kündigte Adele bereits bei ihrem letzten Auftritt in München sichtlich emotional vor über 70.000 Fans an. Sie wolle erst mal das Leben genießen, das sie sich aufgebaut habe und Zeit mit ihrer Familie verbringen.
Taylor Swift
Wenn es um das musikalische Live-Jahr 2024 geht, kam niemand an ihr vorbei: Taylor Swift (35) hatte ihre “Eras Tour” nach der Veröffentlichung ihres zehnten Albums “Midnights” im Jahr 2022 angekündigt. Es war ihre erste Tour seit 2018. Los ging es im März 2023 in Glendale, Arizona. Es sollte eine fast zweijährige Tour werden, die sie durch 19 Länder mit 149 Terminen führte. Wie die “New York Times” berichtete, wurde sie zur ersten 2-Milliarden-Dollar-Tournee überhaupt, bei der insgesamt 2.077.618.725 Dollar an Tickets verkauft wurden. Am 8. Dezember ging die Rekord-Tour, auf der Swift mit einer Setlist aus 44 Songs von jedem ihrer Alben begeisterte, mit einer letzten Show in Vancouver zu Ende. Beim Finale erzählte sie ihrem Publikum, dass sie während der Tour vor mehr als 10 Millionen Menschen aufgetreten sei, wie CNN berichtete.
Zahlreiche Promis feierten Swift bei ihren Shows im Publikum, darunter auch Prinz William (42) mit seinen Kindern. Partner Travis Kelce (35) ließ es sich sogar nicht nehmen, seine Freundin auf der Bühne in London zu unterstützen und legte mit Smoking und Zylinder einen Überraschungsauftritt hin. Swift hatte auf der Bühne immer wieder für besondere Momente gesorgt – auch in Deutschland. Nach Gelsenkirchen und Hamburg gab sie ihre letzten Deutschlandkonzerte am 27. und 28. Juli in München. Die Begeisterung für die Sängerin schwappte sogar über das Münchner Olympiastadion hinaus und es versammelten sich zahlreiche Swifties auf dem nahegelegenen Olympiaberg, um den Konzerten zu lauschen.
Das war auch für Swift eine besondere Erfahrung, wie sie bei Instagram verdeutlichte. “Was für eine magische Erfahrung es war in München zu spielen”, resümierte sie. Die Menschen im Stadion seien so leidenschaftlich und so großzügig zu ihr und ihrem Team gewesen. “Ich hatte keine Ahnung, bevor ich nach München kam, dass es hinter dem Stadion einen riesigen Park gibt, aber an beiden Abenden kamen etwa 50.000 Menschen dorthin und hörten das Konzert von den Hügeln aus an.” Der Olympiapark vermeldete insgesamt 148.000 Stadion-Swifties an zwei Abenden.
Große Fanmassen konnten in München auch Coldplay in diesem Jahr anlocken, die unter anderem Sänger Shawn Mendes (26) als Überraschungsgast auf die Bühne holten. Der Veranstaltungsort vermeldete im August bei Instagram insgesamt 207.000 Besucherinnen und Besucher an drei Abenden. Auf ihrer “Music of the Spheres”-Welttournee machten die Briten unter anderem auch in Düsseldorf, Wien, Rom, Helsinki und Budapest Halt.
Céline Dion
In Frankreichs Hauptstadt sorgte Céline Dion dieses Jahr für einen Gänsehautmoment. Nach vier Jahren Bühnen-Abstinenz feierte die schwer erkrankte Sängerin im Sommer bei den Eröffnungsfeierlichkeiten der Olympischen Spiele in Paris ein triumphales Comeback. Mit einer stimmgewaltigen Performance und bei strömendem Regen brachte sie vor riesigem Publikum auf dem Eiffelturm sichtlich ergriffen Édith Piafs (1915-1963) “L’Hymne à l’amour” auf die Bühne.
Nach dem Auftritt meldete sich die seit einigen Jahren an dem sogenannten Stiff-Person-Syndrom leidende Künstlerin auf ihrem Instagram-Account mit bewegenden Worten zurück. Dort schrieb die Kanadierin: “Ich fühle mich geehrt, heute Abend bei der Eröffnungsfeier von Paris 2024 aufgetreten zu sein und bin voller Freude, wieder in einer meiner Lieblingsstädte zu weilen!”
Besondere Festival-Momente
Nach langer Pause haben No Doubt im April beim Coachella Festival ein umjubeltes Comeback gefeiert. Die US-Band um Gwen Stefani (55) trat zum ersten Mal seit 2015 wieder auf. Auf der Hauptbühne des Festivals im kalifornischen Indio performten sie einige ihrer bekanntesten Songs, von “Don’t Speak” bis “I’m Just a Girl”. Bei Instagram zeigten sich die Musiker nach ihren Auftritten glückselig: “Für unsere ersten Auftritte seit neun Jahren gab es keinen besseren Ort als das Coachella, um gemeinsam auf die Bühne zurückzukehren! Vielen Dank, dass wir zwei unglaubliche Wochenenden bei euch sein durften und vielen Dank an die No Doubters, die nach Indio gekommen sind oder den Livestream von zu Hause aus verfolgt haben!”
Lana Del Rey (39) und Billie Eilish (23) sorgten bei dem Festival mit ihrem verletzlichem Song-Duett für Emotionen. Sabrina Carpenter (25), die 2024 mit “Espresso” und “Please Please Please” durchstartete, war im April ebenfalls auf dem Coachella zu sehen und begeisterte zahlreiche Fans mit ihrer Performance. “Coachella, wir sehen uns das nächste Mal, wenn ich hier als Headline-Act auftrete”, versprach sie zum Abschluss.
Durchstarterin Chappell Roan (26) zeigte im Juni beim Musikfestival Governors Ball in New York City, warum sie als Popstar der Stunde gefeiert wird. Vor einer großen Menschenmenge trat sie als kostümierte Freiheitsstatue auf und forderte Freiheitsrechte für alle. Im selben Monat gab es einen besonders emotionalen Moment auf dem Glastonbury Festival: Headliner Coldplay holte den im Rollstuhl sitzenden Hollywoodstar Michael J. Fox (63) auf die Bühne, der dort zwei Songs performte.
Erinnerung an Liam Payne
Das Musikjahr wurde aber auch von einem Abschied überschattet, an den einige Musiker auf der Bühne rührend erinnerten. Liam Payne (1992-2024), der als Mitglied der Boyband One Direction zum Weltstar wurde, verstarb mit nur 31 Jahren. Er stürzte am 16. Oktober mutmaßlich unter Drogeneinfluss vom Balkon seines Hotelzimmers in Buenos Aires, Argentinien. One-Direction-Kollege Zayn Malik (31) würdigte seinen Freund bei seinem ersten Konzert nach dessen Tod. Am Ende der Show in Leeds leuchtete hinter der Bühne ein blauer Screen mit der Aufschrift “Liam Payne, 1993, Love you bro” und einem roten Herz-Emoji auf.
Rita Ora (34) sang kurz nach Bekanntwerden der Nachricht von Paynes Tod bei einem Konzert in Osaka, Japan, in einem emotionalen Moment auf der Bühne unter Tränen den gemeinsamen Song “For You”. Shawn Mendes erinnerte Ende Oktober bei einem Auftritt in New York an die “schöne Seele” Liam Paynes. “Wir lieben dich. Die Welt weint um dich, Bruder, und wir alle beten für deinen Sohn und deine Familie”, sagte der Sänger, bevor er ihm seinen Song “Heart of Gold” widmete.