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Gewerkschaften: DGB Nord will strengere Regeln für Arbeitgeberverbände

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Die Tarifbindung ist auf ein historisch eher niedriges Niveau gesunken. Die Vorsitzende des DGB im Norden, Laura Pooth, macht Arbeitgeberverbände dafür verantwortlich und fordert eine Neuregelung.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord fordert von den Unternehmen in Arbeitgeberverbänden eine höhere Tarifbindung. “Ohne Tarifbindung in einem Arbeitgeberverband zu sein, das müsste sich eigentlich ausschließen”, sagte Laura Pooth, die Bezirksvorsitzende Nord, der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Pooth spricht sich für eine gesetzliche Vorgabe aus. 

Wie viele der Arbeitgeberverbände Unternehmen eine Mitgliedschaft ermöglichen, ohne dass diese sich an Tarifverträge halten müssen, wird nicht statistisch erhoben. Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestags halten fest, dass Satzungen zahlreicher Arbeitgeberverbände dies anböten. Nach Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts gibt es dagegen keine grundsätzlichen rechtlichen Bedenken. 

Pooth macht die Praxis allerdings für die abnehmende Tarifbindung verantwortlich. Die Tarifbindung drückt aus, wie hoch der Anteil der Arbeitnehmer ist, deren Beschäftigung über einen Tarifvertrag geregelt ist. In Schleswig-Holstein lag die Tarifbindung im vergangenen Jahr bei 56,4 Prozent, in Hamburg bei 46 Prozent und in Mecklenburg-Vorpommern bei 40,4 Prozent, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit meldet. 

Der DGB Bezirk Nord mit Sitz in Hamburg ist für die Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zuständig. Dem DGB gehören acht Gewerkschaften an. Ende 2023 wies der Bezirk etwa 393.000 Mitglieder auf.

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