Ein Streit in Hamburg-Harburg läuft völlig aus dem Ruder, auch Messer kommen zum Einsatz. Für einen der Beteiligten endet die Auseinandersetzung tödlich. Die Mordkommission ermittelt.
Bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern in der Nähe einer Unterkunft für Geflüchtete in Hamburg-Harburg sind ein Jugendlicher getötet und zwei weitere Menschen verletzt worden. Ersten Erkenntnissen zufolge war es am Freitagabend zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen gekommen, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur dpa sagte. Ein Zeuge hatte die Polizei alarmiert.
Als die Einsatzkräfte ankamen, lag ein Jugendlicher leblos am Boden. Trotz der Wiederbelebungsversuche der Polizisten und des Notarztes sei er im Krankenhaus aufgrund der Stichverletzungen gestorben.
Heranwachsender wollte wohl helfen
In Tatortnähe hatte sich den Angaben zufolge auch ein Heranwachsender mit Stichverletzungen an den Armen aufgehalten. Er habe dem Jugendlichen wohl helfen wollen, darauf deuteten die Abwehrverletzungen hin, sagte der Sprecher weiter.
Wenig später fanden die Rettungskräfte nach einem Hinweis des Heranwachsenden zudem in der Nähe auch einen 34 Jahre alten Mann mit lebensgefährlichen Stichverletzungen im Oberkörper. Er kam in ein Krankenhaus.
Tatablauf und Grund der Auseinandersetzung unklar
Der genaue Tatablauf war zunächst unklar. “Wer wen und wann mit einem Messer verletzt hat, können wir noch nicht sagen. Das ermittelt nun die Mordkommission”, sagte der Sprecher. Es zeichne sich aber ab, dass der Jugendliche und der 34-Jährige miteinander in Streit geraten seien und sich gegenseitig verletzt hätten. Worum es dabei ging, war zunächst unklar.
Die beiden überlebenden Verletzten konnten zunächst nicht befragt werden. Am Tatort seien in der Nacht die ersten Beweismittel und Spuren gesichert worden, eine der Wohnungen der Unterkunft war zudem durchsucht worden.
Das genaue Alter des Toten und des Heranwachsenden war zunächst unklar, die Personalien stünden noch nicht genau fest. Mindestens einer der Männer habe in der Unterkunft für Geflüchtete gewohnt, möglicherweise auch alle drei.