Die historischen Parks in Potsdam sind gefährdet. Der Gartendirektor der Schlösserstiftung verabschiedet sich mit einem Appell.
Der Gartendirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg hat zu einem achtsameren Umgang mit der Natur und den historischen Gärten aufgerufen. “Wir brauchen ein neues Gartendenken”, sagte Michael Rohde den “Potsdamer Neuesten Nachrichten”. “Wir müssen lernen, wieder achtsamer mit der Natur umzugehen. Denn wir brauchen in Zeiten großer Transformationen und Umweltzerstörungen ein neues Verhältnis zur Natur.” Dazu gehöre ein “denkmalgerechtes Verhalten” in den Gärten.
Zum Jahresende beendet Rohde seine Tätigkeit als Gartendirektor bei der Stiftung. Er beklagte immer wieder Zerstörungen und Vandalismus in den historischen Anlagen.
Ein zentrales Anliegen war es, Parks wie Sanssouci und Babelsberg in Potsdam besser vor Schäden durch den Klimawandel schützen. Von rund 80.000 Altbäumen in den historischen Anlagen sind etwa 700 bis 800 pro Jahr kaum zu retten, wie er im November 2023 beklagt hatte.
Rohde würdigte das Engagement der Gärtnerinnen und Gärtner in den Anlagen. Er sagte der Zeitung: “Die Gärtner haben alle ab 50 Jahren Rücken. Und trotzdem geben sie alles, um noch die letzte Blumenzwiebel in den Boden zu drücken.”