Hat eine russische Rakete zum Flugzeugabsturz in Kasachstan geführt? Während die Ursache der Katastrophe untersucht wird, machte das Auswärtige Amt Angaben zu Überlebenden.
Der Flugzeugabsturz in Kasachstan forderte Dutzende Todesopfer: 38 Menschen an Bord wurden getötet, es gab 29 Überlebende. Zwei Überlebende kommen nach Angaben des Auswärtigen Amts aus Deutschland. Nach aktuellem Kenntnisstand lebten die beiden hierzulande, hieß es aus dem Außenamt in Berlin.
Die Gedanken seien bei den getöteten Passagieren und ihren Angehörigen, den Verletzten wünsche man rasche Genesung, hieß es weiter. “Es ist zentral, dass die Absturzursache jetzt rasch und unvoreingenommen ermittelt wird.”
Nach dem Absturz des Passagierflugzeugs der Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines am Mittwoch steht der Verdacht im Raum, dass die Maschine zuvor im Nordkaukasus vor ihrer geplanten Landung in Grosny, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, durch die Explosion einer Flugabwehrrakete beschädigt worden sein könnte. Die Ermittlungen zur Absturzursache laufen. Bisher gibt es dazu keine offiziellen Ergebnisse.
Moskau will Untersuchung zu Flugzeugabsturz abwarten
Moskau will sich vorerst nicht zu dem Absturz äußern. Zunächst müssten die Ergebnisse der offiziellen Untersuchungen des Vorfalls abgewartet werden, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag vor Journalisten. “Eine Untersuchung läuft. Wir sind der Meinung, dass wir vor den Schlussfolgerungen der Untersuchung kein Recht auf Kommentare haben”, sagte Peskow. Zuvor hatte es in verschiedenen Medien geheißen, dass offenbar eine russische Boden-Luft-Rakete den Absturz verursacht habe.
Derweil stellt die Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines ihre Verbindungen in sieben russische Städte ein. Von diesem Samstag an werde es keine Flüge mehr nach Sotschi, Wolgograd, Ufa, Samara, Mineralnye Wody, Grosny und Machatschkala geben, teilte das Unternehmen der aserbaidschanischen Nachrichtenagentur Turan zufolge in Baku mit. Zuvor hatte die russische Luftfahrtbehörde an einigen Flughäfen im Land erneut aus Sicherheitsgründen vorübergehend keine Starts und Landungen erlaubt. Details wurden nicht genannt.
In Russland stellen immer wieder Flughäfen zeitweilig ihren Betrieb ein, wenn bei ukrainischen Drohnenangriffen die Flugabwehr im Einsatz ist. Laut Azerbaijan Airlines kehrte am Freitag eine Maschine nach Baku zurück, weil am russischen Zielflughafen Mineralnye Wody im Nordkaukasus der Luftraum gesperrt war.