Fast fünf Jahre nach ihrem Bruch mit der Königsfamilie haben Prinz Harry und Herzogin Meghan Mühe, ihren teuren Unterhalt weiter zu finanzieren. Eine neue ZDF-Doku zeigt, woran das liegt.
Sie wollten finanziell unabhängig sein, nach ihren eigenen Regeln spielen und ließen deshalb die Krone hinter sich. Doch was passiert, wenn die Millionen ausgehen? Knapp fünf Jahre nachdem Prinz Harry und Herzogin Meghan nach Kalifornien zogen, beleuchtet eine neue ZDF-Doku die finanzielle Situation der beiden. In “Harry – der verlorene Prinz” wird aufgezeigt, warum das Geschäftsmodell des Paars zu scheitern droht.
Gala-Dinner mit Königin Mathilde von Belgien 10.30Denn während zu Beginn ihres Neustarts vor allem durch Skandal-Interviews, Harrys Buch “Reserve” und eine extrem erfolgreiche Netflix-Doku noch um die 120 Millionen Pfund in ihre Kassen flossen, wird es nun eng für das Paar. Das Hauptproblem: Die großen Interna aus dem britischen Königshaus sind erstens bereits erzählt. Und zweitens könnte sie eine weitere Lästerrunde noch mehr Sympathien kosten. Schon jetzt haben sich vor allem in Großbritannien die Menschen vom Herzogpaar Sussex abgewandt. Harry, einst das beliebteste Mitglied der Royal Family, sei laut Umfragen sogar bei 70 Prozent der jungen Leute unten durch.
Prinz Harry und Herzogin Meghan haben Vertrauen verloren
Doch ohne royale Inhalte fehlt Harry und Meghan offenbar die zündende Idee. Im Film heißt es, dass Netflix Gerüchten zufolge unzufrieden mit der aktuellen Entwicklung sei. Auch ein lukrativer Deal mit Spotify platzte nach nur einer Podcast-Staffel. Das alles schlägt sich auf die Zahlen nieder: So zeigt der Jahresreport ihrer Stiftung “Archewell” etwa, dass 2021 noch 13 Millionen Dollar an Spenden dafür reinkamen, im Jahr 2022 jedoch nur noch zwei Millionen. Das sei Ausdruck eines Vertrauensverlustes, so ein Royal-Experte in der Doku. Prinz Harry und Herzogin Meghan haben offenbar darauf gesetzt, dass ihre Namen allein weiter Gelder anziehen werden – und damit vielleicht zu hoch gepokert.
Eine neue Geschäftsidee musste her und die hieß zu Beginn des Jahres “American Riviera Orchard”. Mit einem aufwändigen Video bewarb Meghan eine Art virtuellen Hofladen, in dem sie von Marmelade bis Geschirrsets alles verkaufen wollte, was die Idee eines romantischen Luxuslebens auf dem Land verkörperte. Danach folgte jedoch gar nichts. Denn das US-Patentamt lehnte ihren Antrag ab, der Name sei irreführend. Unter “American Riviera” verstehen die Amerikaner den Küstenstreifen rund um Santa Barbara, wo Harry und Meghan auch leben. Demnach müssten die verkauften Produkte auch von dort stammen, so das Amt. “Schlecht vorbereitet” nennt ein Royal-Experte in der ZDF-Doku diesen verpatzten Start, das Herzog-Paar sei schlecht beraten.
Solo-Auftritte kommen besser an
Hinzu kommt: Harry und Meghan funktionieren als Glamour-Paar weniger gut als gedacht. “Ist Meghan dabei, wirkt Harry wie ein Anhängsel. Ist er alleine, kann er seinen Charme als sympathischer Prinz von nebenan spielen lassen. Das erklärt, warum sie seit einiger Zeit eher getrennt auftreten”, so die Regisseurin der Doku, Ulrike Grunewald, zur “Bild”-Zeitung. Während die ehemalige Schauspielerin Meghan sich in den USA mit Hollywoodstars auf dem roten Teppich zeigt, punktet Harry vor allem mit seinen Invictus Games, einer Sportveranstaltung für verwundete Soldaten und Soldatinnen, die ihm international enorme Popularität beschert.
Doch auch hier ist der Prinz auf Geld angewiesen: Für die Invictus Games 2023 in Düsseldorf stellte der deutsche Staat stolze 40 Millionen Euro aus dem Verteidigungsetat bereit. Ein Prestigeprojekt für die Bundeswehr, von dem auch Harry profitiert. Doch wie lange noch? Ein Royal-Experte im Film fasst es so zusammen: Die Krone und Kommerz, das passt nicht zusammen, und das habe die Queen schon immer gewusst.
“Harry – der verlorene Prinz” ist ab dem 3. Dezember in der ZDF Mediathek zu sehen