Ein ehemaliger Pastor soll Rechnungen gefälscht und eine fünfstellige Summe kassiert haben. Der Hildesheimer Prozess gegen den Geistlichen geht nun zu Ende – der 65-Jährige wartet auf sein Urteil.
Der Betrugsprozess gegen einen Ex-Pastor am Landgericht Hildesheim steht kurz vor dem Ende. Am Mittwoch (9.00 Uhr) soll das Urteil verkündet werden, wie der Vorsitzende Richter Rainer de Lippe sagte. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und vier Monaten gefordert. Die Verteidigung plädierte dafür, eine Geldstrafe von 2.250 Euro vorzubehalten – die Verkündung einer Strafe sei aber “entbehrlich”. Angeklagt ist der 65-Jährige wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Urkundenfälschung.
Der frühere Pastor einer Kirchengemeinde im Landkreis Hildesheim soll zwischen September 2012 und Ende 2016 in 44 Fällen gefälschte oder fingierte Quittungen und Rechnungen beim Kirchenamt Hildesheim eingereicht haben – um sich dauerhaft eine zusätzliche Geldquelle zu verschaffen. Damit soll er einen Schaden von über 44.000 Euro angerichtet haben. Ursprünglich waren sogar 163 Fälle mit einem Gesamtschaden von über 52.000 Euro angeklagt.