Nach einer Messerattacke in Chemnitz liegt ein 29-Jähriger auf der Intensivstation. Nun hat sich ein Tatverdächtiger der Polizei gestellt.
Nach einem beinahe tödlichen Messerangriff in Chemnitz hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 42-Jährige sei am Wochenende zur Fahndung ausgeschrieben gewesen und habe sich daraufhin in Nordrhein-Westfalen der Polizei gestellt, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Chemnitz mit. Er werde nun nach Sachsen gebracht und soll hier einem Haftrichter vorgeführt werden.
Zustand des Opfers weiter kritisch
Am Samstagmorgen war unweit des Marx-Monuments ein 29-Jähriger mit einer Stichverletzung entdeckt worden. Den Ermittlungen zufolge hatte er mit einem Freund gegen 4.00 Uhr ein Lokal verlassen. Daraufhin seien beide unvermittelt von einem Bekannten attackiert worden. Der Begleiter konnte flüchten und die Polizei rufen. Er blieb unverletzt. Dagegen musste der 29-Jährige ins Krankenhaus gebracht werden. Er werde weiter intensivmedizinisch behandelt, hieß es nun. “Sein Zustand wird als kritisch eingeschätzt.”
Ermittelt wird seither wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Am Wochenende waren dazu Zeugen vernommen und die Wohnung des Tatverdächtigen in Chemnitz durchsucht worden. Doch hatte ihn die Polizei dabei nicht angetroffen. Zugleich wurden den Angaben zufolge Spuren gesichert und der Tatort großflächig abgesucht. Dabei sei auch eine mögliche Tatwaffe gefunden worden. Ob es sich tatsächlich um das genutzte Messer handle, müssten weitere kriminaltechnische Untersuchungen klären, hieß es. Opfer und Tatverdächtiger sind laut Polizei beide Afghanen.