Nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit zieht der FCM nach der Pause im offenen Schlagabtausch den kürzeren. Im Angriff fehlten Ideen, Tempo und Präzision.
Der 1. FC Magdeburg hat den Sprung an die Tabellenspitze verpasst und wartet weiter auf den ersten Heimsieg seit Februar. Gegen Hertha BSC gab es am Freitagabend vor 27.300 Zuschauern ein 1:3 (0:0). Mohammed El Hankouri (47.) hatte den FCM in Führung gebracht, Derry Scherhant (55.), Florian Niederlechner (65.), und Luca Schuler (86.) trafen für die Berliner. Magdeburg liegt in der Tabelle auf Rang neun.
“In der ersten Halbzeit war es ein sehr ausgeglichenes Spiel, in der zweiten Halbzeit sind wir gut reingekommen und haben dann durch einen individuellen Fehler das Gegentor kassiert und durch Standard das 1:2. Das kann so nicht passieren”, sagte Baris Atik nach der Partie. “Nach einer Führung müssen wir erwachsener sein, die Energie rausziehen vom Gegner und die nicht so einladen”, resümierte der 29-Jährige.
Ohne den gelbgesperrten Abwehrchef Marcus Mathisen rückte Jean Hugonet nach abgesessener Gelbsperre auf dessen Position in der Dreierkette. Im Duell der beiden Teams mit dem höchsten Ballbesitz der Liga nahm sich der FCM viel Zeit, seine Angriffe aufzubauen, während die Gäste auf schnelles Umschalten setzten. Die erste Torchance hatten die Berliner, doch Florian Niederlechner scheiterte an Dominik Reimann (7.).
Viel Ungenaues, viel Leerlauf
Beide Teams waren zu ungenau in ihren Aktionen und so fand die Partie großteils zwischen den Strafräumen statt. Erst kurz vor der Pause belebte sich das Spiel: Daniel Heber (38.) setzte nach einer FCM-Ecke den Ball knapp neben das Tor. Im Gegenzug kurz darauf schoss Niederlechner (40.) erst übers Tor und dann Ibrahim Maza in Reimanns Arme (42.). Den Schlusspunkt unter die torlose Halbzeit setzte El Hankouri (45.+1), dessen Abschluss kein Problem für Tjark Ernst war.
Kurz nach Wiederbeginn brachte El Hankouri (47.) den FCM in Führung: Erst ließ er Toni Leistner aussteigen und setzte den Ball dann von der Strafraumgrenze präzise neben den Pfosten. Hertha zeigte sich unbeeindruckt und nach einem Fehler von Samuel Loric kam der Ball zu Scherhant (55.), der ihn zum Ausgleich ins Tor schlenzte. Auch danach war viel mehr Schwung in der Partie als vor der Pause, weil beide Teams jetzt zielstrebiger nach vorn spielten. Nach einer Ecke ging Hertha dann in Front: Niederlechner (65.) traf per Kopf, nachdem Leistner den Ball verlängert hatte.
Magdeburg musste nun das Risiko erhöhen, rückte immer wieder weit auf und bot Hertha Räume zum Kontern. Doch trotz allem Bemühen: Magdeburg fehlten Ideen, Präzision und Tempo, um die Hertha in Gefahr zu bringen. Stattdessen erzielte der Ex-Magdeburger Schuler das 1:3 und entschied so das Spiel.