Die Schulden in den Kommunen sind gestiegen und haben die 10-Milliarden-Marke überschritten. Vor allem drei kreisfreie Städte und ein Kreis im Norden fallen besonders ins Gewicht.
Die Kommunen in Schleswig-Holstein hatten Ende 2023 integrierte Schulden in Höhe von 10,1 Milliarden Euro. Gegenüber dem Jahresanfang wuchsen die Schulden um fünf Prozent, wie das Statistikamt Nord mitteilte. Dabei seien 4,2 Milliarden Euro (42 Prozent) der Schulden auf die kommunalen Kernhaushalte entfallen.
Die integrierten Schulden sind alle Schulden, die eine Kommune hat. Das umfasst neben den Schulden der Kernhaushalte auch die unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen der Kommunen.
Im Vergleich mit den Kreisen und kreisfreien Städten waren die integrierten Schulden im Kreis Pinneberg sowie in den kreisfreien Städten Lübeck und Kiel am höchsten. Dort betrugen sie den Angaben zufolge jeweils über 1,1 Milliarden Euro. Im Verhältnis zur Bevölkerung wurden die Höchstwerte laut Statistikamt allerdings in der kreisfreien Stadt Neumünster erreicht. Dort lagen die integrierten Schulden pro Kopf bei 5.780 Euro.
Im Kreis Stormarn waren die Gemeinden, Amtsverwaltungen und Kreisverwaltungen in der Summe am geringsten verschuldet – den Angaben nach sowohl bei der Betrachtung der Gesamtsumme der integrierten Schulden (364 Millionen Euro) als auch des Pro-Kopf-Wertes (1.470 Euro).