Zwei Mitgliederversammlungen an einem Tag und die Wahl von drei neuen Aufsichtsräten: Das war der Plan des FC Hansa Rostock an diesem Sonntag. Ein wichtiger Punkt musste aber verschoben werden.
Der FC Hansa Rostock hat die Wahl von drei neuen Aufsichtsratsmitgliedern um vier Wochen verschieben müssen. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Fußball-Drittligisten wurde am Sonntagabend wegen technischer Probleme abgebrochen. Weil die Abstimmungstechnik nicht richtig funktionierte, wurde die Versammlung auf den 21. Dezember um 11.00 Uhr verschoben.
Der FC Hansa hatte für diesen Sonntag eine reguläre und eine außerordentliche Mitgliederversammlung an nur einem Tag angesetzt, weil im Oktober gleich fünf Aufsichtsräte zurückgetreten waren. Anlass war unter anderem der Überfall von Rostocker Fans auf einen Zug mit Anhängern des Drittliga-Gegners Rot-Weiss Essen. Einer von 15 Kandidaten für den neuen Aufsichtsrat ist der Hansa-Investor Rolf Elgeti.
Rekordumsatz trotz Zweitliga-Abstieg
Bei ihrer turnusmäßigen Versammlung hatten die Rostocker zuvor trotz des Abstiegs aus der 2. Bundesliga einen Rekordumsatz verkündet. Der Vorstand gab einen Umsatz von 46,98 Millionen Euro sowie einen Gewinn von knapp einer Million für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023/24 bekannt. Durch den hohen Zuschauerschnitt von knapp 26.000 Zuschauern pro Partie habe der Club mehr als acht Millionen Euro allein durch den Verkauf von Eintrittskarten eingenommen.
In der 3. Liga wird sich die wirtschaftliche Situation des Clubs durch die sinkenden Fernseheinnahmen und die Kündigung des Hauptsponsors deutlich verschlechtern. Dennoch sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Sebastian Eggert: “Umsatzgenerierte Bereiche, Vermarktung, Stadionbesuche, Merchandising: In diesen Bereichen sind wir in der 3. Liga Maß aller Dinge. Wir müssen uns nicht schlechtreden lassen.”