Die AfD sieht sich auch in MV mit Rückenwind. Nun will sie sich für die kommende Bundestagswahl aufstellen. Der Spitzenkandidat ist wohl gesetzt. Spannender dürfte es auf den anderen Plätzen werden.
Der AfD-Landesverband von Mecklenburg-Vorpommern ist in Neubrandenburg zur Aufstellung ihrer Kandidaten für die Bundestagswahl am 23. Februar zusammengekommen. Rund 450 stimmberechtigte Mitglieder haben sich am Samstagmorgen laut Landesverband versammelt. Vor dem Saal demonstrierte eine Handvoll Menschen gegen die Partei.
Zum Auftakt kritisierte Co-Landeschef Enrico Schult die Politik der gescheiterten Berliner Ampelkoalition, etwa die Energiepolitik. Zudem betonte er die jüngsten Erfolge der Partei in MV. Bei den Kommunal- und Europawahlen im Sommer sei man stärkste Kraft geworden. Die Anzahl der Mitglieder sei binnen eines Jahres um etwa 60 Prozent gewachsen.
Die AfD will bei der vorgezogenen Bundestagswahl stärkste Kraft in MV werden und hofft, so abzuschneiden, dass vier oder mehr ihrer Kandidaten über die Landesliste in das Parlament in Berlin einziehen. 2021 hatten das drei AfD-Vertreter geschafft. Als für Listenplatz 1 gesetzt gilt Co-Landeschef Leif-Erik Holm, der zum dritten Mal für die AfD in den Bundestag einziehen will.
Nach der Aufstellungsversammlung soll es am Nachmittag bei einem Landesparteitag unter anderem um Haushaltsfragen und Kritik an der Energiewende gehen.