Für Wassersportler ist es ein Erlebnis: Im Motorboot oder dem Kajak fährt es sich in den Schleusen wie in einem Aufzug. Aber Bauarbeiten stellen den Betrieb vor Herausforderungen.
Die Schleusen an Saale und Unstrut sind in diesem Jahr erneut etwas weniger genutzt worden als in den Vorjahren. Damit setze sich der Trend der vergangenen drei Jahre fort, sagte eine Sprecherin des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft. In der abgelaufenen Schleusensaison, die von Ende März bis Ende Oktober ging, wurden demnach 5.166 Schleusengänge durchgeführt. Im Jahr zuvor seien es rund 130 mehr gewesen. Der Landesbetrieb vermutete, dass dies auch mit Bauarbeiten zu tun haben könnte. So sei in diesem Jahr etwa die Schleuse Wendelstein wegen Reparaturarbeiten geschlossen geblieben.
Nach Angaben des LHW wurden fast 17.000 Wasserfahrzeuge und mehr als 45.000 Menschen an den Schleusen der beiden Flüsse gezählt. Die Zahlen sind allerdings nur eine Annäherung, da bei der Nutzung von mehreren Schleusen Boote und Menschen mehrfach gezählt werden.
Im nächsten Jahr soll erneut in die für den Wassertourismus wichtige Infrastruktur investiert werden. Dann werde die Schleuse Zeddenbach wegen Reparaturarbeiten geschlossen. Das Land stellt jedes Jahr rund eine halbe Million Euro für den Betrieb der Schleusen an der oberen Saale und der Unstrut zur Verfügung.