Dass der Auftrag in den oberbayerischen Ort ging, liegt wohl auch an besonderen Genehmigungen. Schon im vergangenen Jahrhundert wurden dort Motoren für die Raketen hergestellt.
Im oberbayerischen Aschau am Inn sollen künftig Motoren für Patriot-Raketen gebaut werden. Am Spatenstich für die Produktionslinie bei Bayern-Chemie nahm am Donnerstag unter anderem Ministerpräsident Markus Söder (CSU) teil. Insgesamt sollen dort bis 2026 sechs neue Gebäude entstehen, die Investitionssumme liegt nach Unternehmensangaben im mittleren zweistelligen Millionenbereich.
Der Bau von mehr als 1.000 Motoren für Patriot-Raketen gehört zu einem Auftrag der Nato-Agentur NSPA, die ein Joint-Venture von MBDA und Raytheon mit der Herstellung von 1.000 Patriot-Raketen für die Bundeswehr und Nato-Partner beauftragt hatte. Dass die MBDA-Tochter Bayern-Chemie dabei die Herstellung der Raketenmotoren übernimmt, liegt dem Unternehmen zufolge auch an besonderen Genehmigungen für die Produktion und den Test von Explosivstoffen am Standort. Schon in den Jahren 1987 bis 1996 wurden dort mehr als 2.300 Patriot-Motoren hergestellt.