Die US-Regierung hat die Justiz dazu aufgefordert, die Abspaltung des Browsers Chrome vom Internetkonzern Google anzuordnen. In Gerichtsdokumenten forderte das US-Justizministerium am Mittwochabend tiefgreifende Veränderungen des Unternehmens. Dazu gehört auch ein Ende von Deals mit anderen Unternehmen, um für die standardmäßige Vorinstallation der Google-Suchmaschine auf deren Geräten und Internetbrowsern zu sorgen.
Ein Bundesrichter in Washington hatte Google im August schuldig befunden, mit seiner Suchmaschine eine illegale Monopolbildung betrieben zu haben. Das Urteil bezieht sich auf die Milliardensummen, die Google über die Jahre an andere Unternehmen für diese Vorinstallation seiner Suchmaschine gezahlt hat.
Basierend auf diesem Urteil hatte das Justizministerium im Oktober eine härtere Gangart gegenüber Google angekündigt. Das Vorgehen zeichnet einen tiefgreifenden Wandel im Verhältnis zu den großen Tech-Konzernen. Seit die US-Behörden vor 20 Jahren mit dem Versuch gescheitert waren, den Softwarekonzern Microsoft zu zerschlagen, hatten sie den Unternehmen weitgehend freie Hand gelassen. Auch in der EU stehen Google und andere Internetgiganten unter Druck.