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Nach KI-Video: Günther fordert SPD-Fraktionschefin Midyatli zu Reaktion auf

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Der SPD-Abgeordnete Bengt Bergt hat mit einem Video – bei dem die Stimme von Friedrich Merz manipuliert ist – eine Welle der Entrüstung ausgelöst. Nun soll sich Midyatli dazu äußern.

In der Debatte um ein manipuliertes Video, das den Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz zeigt, nimmt Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther die SPD in die Pflicht. Der CDU-Politiker forderte die SPD-Landtagsfraktionsvorsitzende Serpil Midyatli zu einer Stellungnahme auf. Hintergrund ist das manipulierte und auf Instagram geteilte Video des SPD-Bundestagsabgeordneten Bengt Bergt. Dieser hatte sich nach einer Welle der Entrüstung entschuldigt und das Video wieder gelöscht.

“Es sorgt in meiner Partei allerdings zunehmend für Unverständnis, dass es bis heute kein einziges öffentliches Wort der Distanzierung durch dich als Vorsitzende der SPD Schleswig-Holstein gegeben hat”, erklärte Günther in einem Brief an Midyatli, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Fraktionschefin habe sich hingegen in Schweigen gehüllt.

“Bengt Bergt ist in führender Funktion in deiner Partei tätig, Mitglied des SPD-Landesvorstandes, Bundestagsabgeordneter und erneutKandidat für die nächste Bundestagswahl”, fuhr der Ministerpräsident fort. Insofern hätte er eine umgehende Reaktion durch Midyatli für “selbstverständlich gehalten.”

Sollte sich um Parodie handeln

Für das Video war die Stimme des CDU-Bundesvorsitzenden Merz künstlich imitiert und ihm Falschaussagen wie “Die CDU/CSU verachtet Sie alle” und “Wir verachten die Demokratie” in den Mund gelegt worden.

Zunächst hatte Bengt Bergt das am Montag veröffentlichte Video als überspitzte Satire verteidigt. Schließlich entschuldigte er sich an einem Brief an Merz und löschte das Video. “Ich kann verstehen, dass Satire – geteilt von einem Politiker – als politische Aussage gewertet werden kann”, begründete Bergt sein Handeln.

Er habe die Wirkung des Videos unterschätzt: “Dafür möchte ich mich bei Ihnen ausdrücklich entschuldigen”, so Bergt. Angesichts dessen würde er das Video “nicht nochmals teilen”.

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