Viele kleine Firmen in Thüringen bewerteten aller Krisen zum Trotz ihre Geschäftslage überwiegend optimistisch. Auch Investitionen werden umgesetzt, wie eine Studie zeigt.
Viele kleine Betriebe im Thüringer Mittelstand rechnen laut einer Studie der Commerzbank trotz schwacher Konjunktur mit stabilen Geschäften. Ein Viertel der befragten kleinen und mittelständischen Firmen erwarte in den kommenden sechs bis zwölf Monaten eine wachsende Auftragslage, sagte der Leiter Unternehmenskundenberatung der Commerzbank Region Thüringen, Tino Opp. Weitere 44 Prozent der Befragten rechneten mit einer stabilen Auftragslage.
Auch für die eigene Branche gingen die Betriebe, darunter viele Handwerksfirmen, in den nächsten fünf Jahren überwiegend von einer stabilen oder positiven wirtschaftlichen Entwicklung aus. Mehr als die Hälfte der Betriebe wolle neue Arbeitskräfte einstellen, so Opp. Rund jede zweite Firma habe ein deutliches Umsatzwachstum anvisiert.
Befürchtungen, dass die Unsicherheiten und Krisen zu einem Investitionsstau führen könnten, haben sich laut der Studie nicht bewahrheitet. Demnach hat jedes zweite Unternehmen in den vergangenen Jahren seine Investitionen wie geplant umgesetzt. 58 Prozent der Firmen planten Investitionen in Anlagen, Maschinen und Technik.
“Gesunde Finanzbasis”
Finanziert werden diese demnach aus dem laufenden Geschäft und Rücklagen. Je ein Drittel der befragten Unternehmen gab an, mittel- oder langfristige Kredite, Leasing sowie Fördermittel für die eigenen Investitionen nutzen zu wollen. “Das spricht für eine gesunde Finanzbasis”, sagte Opp.
Für die repräsentative Studie hatte das Marktforschungsunternehmen Ipsos von 15. Juli bis 20. August bundesweit rund 1.600 Firmen befragt – davon 100 in Thüringen. Beteiligt hätten sich Betriebe mit einem Jahresumsatz von bis zu 15 Millionen Euro und bis zu zehn Mitarbeitern unter anderem aus dem Handwerk, verarbeitenden Gewerbe, Handel und Dienstleistungssektor.