Pokal in Kiel, in der Liga beim Ersten und beim Zweiten – und zum Abschluss kommt Barcelona. Der November wird für den SC Magdeburg zur ultimativen Herausforderung.
Ohne neue Personalsorgen und mit großer Zuversicht geht Trainer Bennet Wiegert in die anspruchsvollen Herausforderungen für den deutschen Handball-Meister SC Magdeburg im November. “Geile Spiele. Hammer-Woche. Ich würde fast sogar sagen Hammer-Monat”, sagte der 42-Jährige und gab die Richtung vor: “Wir sollten uns darauf freuen. Es bleibt etwas Besonderes, in großen Arenen zu spielen.”
Den Auftakt macht das Pokal-Achtelfinale beim THW Kiel am Mittwoch (20.00 Uhr). Der deutlichen Niederlage des Rekordmeisters in Berlin (26:35) vor der Länderspielpause misst Wiegert keine entscheidende Bedeutung zu. “Vor dem Spiel waren sie die Mannschaft der Stunde. Und ein Auftritt soll das alles ins Wackeln bringen? Es gibt sicherlich einfachere Aufgaben als ein K.o.-Spiel in Kiel“, sagte Wiegert.
Konflikt mit Kehrmann wirkt nach
Nach dem Pokal geht die Auswärts-Tour des SCM weiter. Bei Tabellenführer MT Melsungen am Samstag, dann die Champions League in Zagreb, gefolgt vom Spiel beim Tabellenzweiten TSV Hannover-Burgdorf. Zur Krönung kommt der FC Barcelona in der Königsklasse in die GETEC-Arena.
Mit Blick auf Kiel muss vor allem Nationaltorhüter Andreas Wolff geknackt werden. “Die Wahrscheinlichkeit für uns auf einen Sieg maximiert sich, wenn wir das Torhüter-Duell gewinnen”, sagte Wiegert. Am Samstag in Melsungen geht es laut Wiegert um “Big Points bei einem direkten Konkurrenten. Es ist für mich aber kein Endspiel um die Meisterschaft, dafür sind wir zu früh in der Saison.”
Die Länderspiel-Pause konnte Wiegert nicht wie geplant zur mentalen Erholung nutzen. Ein mittlerweile geklärter Konflikt mit Florian Kehrmann machte dem SCM-Coach zu schaffen. Lemgos Trainer hatte sich nach der Niederlage in Magdeburg mit deutlichen Worten darüber beschwert, dass Wiegert ihn bis zum Beginn der Pressekonferenz zu lange warten gelassen hatte. “Im Nachhinein war ich überrascht, wie groß das wurde. Ich habe den Skandal nicht gesehen, der daraus gemacht wurde”, sagte Wiegert.