Ein Mann fährt mit dem Auto während eines großen Volksfestes über den Marktplatz in Soest. Passanten versuchen ihn zu stoppen – und werden dabei verletzt. Nun äußert sich die Polizei zu Hintergründen.
Nach einem Vorfall mit einem fahrenden Auto auf einem Kirmesgelände im westfälischen Soest gehen die Ermittler davon aus, dass der Fahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Das seien die derzeitigen Erkenntnisse, teilte die Polizei mit. Offenbar habe sich der Mann zudem in einer “psychischen Ausnahmesituation” befunden. Mittlerweile sei der 36-Jährige in einer Klinik. Die Beamten ordneten den Vorfall als “Verkehrsunfall mit Personenschaden” ein.
Das Auto war am Donnerstagabend über das Gelände der Allerheiligenkirmes, die jedes Jahr hunderttausende Besucher anzieht, gerollt. Bei dem Versuch, den langsam fahrenden Wagen zu stoppen, erlitten nach Polizeiangaben ein 48-Jähriger und ein 26-Jähriger leichte Verletzungen. Der Fahrer soll den Wagen schließlich selbst angehalten haben. Einsatzkräfte nahmen ihn in Gewahrsam.
Hinweise auf ein Anschlagsgeschehen gibt es nach Polizeiangaben nicht. Das Auto sei mit mäßiger Geschwindigkeit gefahren und der Fahrer habe versucht, Menschen auszuweichen.
Die 686. Auflage des Volksfests begann am Mittwoch und dauert noch bis Sonntag. Inmitten der historischen Altstadt verteilen sich Fahrgeschäfte und Buden von mehr als 300 Schaustellern auf 50.000 Quadratmetern. Nach Angaben der Organisatoren hat die Kirmes traditionell rund eine Million Besucher. Soest hat rund 50.000 Einwohner.