Elon Musk ist einer der leidenschaftlichsten Unterstützer von Donald Trump. Seiner Tochter hingegen wird als Trans-Frau beim Gedanken an die neue Regierung Angst und Bange.
Das Tischtuch zwischen Elon Musk und seiner transsexuellen Tochter Vivian Jenna Wilson ist schon länger zerschnitten. Doch jetzt dürfte das Verhältnis der beiden einen neuen Tiefpunkt erreicht haben. Wie viele andere der LGBTQ+-Community hatte Wilson auf einen Wahlsieg von Kamala Harris und eine Niederlage von Donald Trump gehofft.Die neue Macht des Elon Musk 15.15
Doch nachdem klar ist, dass Donald Trump – der Kandidat, den ihr Vater im Wahlkampf tatkräftig unterstützt hatte – wieder Präsident der Vereinigten Staaten werden wird, denkt Wilson laut übers Auswandern nach. Auf Threads schrieb die 20-Jährige am Tag nach der US-Wahl: “Ich habe eine Weile darüber nachgedacht, aber gestern hat es sich für mich bestätigt. Ich sehe meine Zukunft nicht in den Vereinigten Staaten. Auch wenn er (Donald Trump, Anm. d. Red.) nur vier Jahre im Amt bleibt und die Anti-Trans-Gesetze auf magische Weise nicht durchgesetzt werden, verschwinden die, die dafür gestimmt haben, nicht so bald.” Wohin für sie die Reise gehen könnte, sagte Wilson nicht.
Elon Musk und seine Tochter: Komplett entfremdet
Wilson befürchtet offenbar, unter der Regierung von Donald Trump als Transgender-Person Repressalien ausgesetzt zu sein. Trump hatte im Wahlkampf immer wieder die LGBTQ+-Community attackiert, gerade auch in den letzten Tagen vor dem Urnengang. So hatte er unter anderem angekündigt, die “Transgender-Verrücktheit aus den Schulen vertreiben” zu wollen. Auch Wilsons Vater Elon Musk macht sich immer wieder über transsexuelle Personen lustig.FS Elon Musk 20.25
Auf die Sorgen seiner Tochter reagierte Musk unversöhnlich – ja sogar mit einer Beleidigung. “Mein Sohn wurde von dem woken Gedankenvirus getötet”, postete er auf seiner eigenen Kurznachrichtenplattform X. Die Formulierung hatte der Milliardär schon vorher für seine Tochter benutzt. Vivian Jenna Wilson ist eines von elf Kindern von Elon Musk. Wilson, die 2022 eine Namensänderung beantragt hatte, pflegt schon länger ein Nicht-Verhältnis mit ihrem berühmten Vater – was wohl vor allem daran liegt, dass Musk nicht bereit ist, die Geschlechtsidentität seiner Tochter anzuerkennen. So benutzt er weiterhin ihren alten Namen.
Die Aussichten, dass sich beide wieder annähern, stehen nun wohl schlechter denn je. Denn der reichste Mensch der Welt tat sich während des Wahlkampfs in den USA als einer der lautesten Unterstützer von Donald Trump hervor, trat sogar bei Wahlkampfveranstaltungen mit dem republikanischen Kandidaten auf. Nach der erneuten Machtübernahme durch Trump könnte Musk sogar eine Rolle in der Regierung spielen oder zumindest großen Einfluss ausüben. Eine Perspektive, die auf seine Tochter alles andere als ermutigend wirken dürfte.