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Plattdeutsch: Fritz-Reuter-Preis für Brief-Edition – Ministerin geehrt

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Fritz Reuter zählt zu den wichtigsten Vertretern der niederdeutschen Literatur. Die Stadt Stavenhagen verleiht jährlich einen nach ihm benannten Preis. Diesmal wurde auch eine Ministerin geehrt.

Im Fritz-Reuter-Jubiläumsjahr geht der dem niederdeutsch schreibenden Autoren gewidmete gleichnamige Preis an Dieter Lohmeier. Er erhält den mit 3.000 Euro dotierte Fritz-Reuter-Literaturpreis für das von ihm herausgegebene Buch “Klaus Groth und Karl Müllenhoff. Der Briefwechsel 1852 – 1858”, wie die Stadt Stavenhagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) und das dortige Fritz-Reuter-Literaturmuseum mitteilten.

Das Buch besteht den Angaben zufolge aus der Korrespondenz zwischen dem niederdeutschen Dichter Klaus Groth und dem Kieler Professor für deutsche Sprache und Literatur Karl Müllenhoff. Das Buch sei eine wegweisende wissenschaftliche Arbeit, die eine Publikation aus dem Jahr 1938 neu ediert und von sämtlichen Fehlern und Fehleinschätzungen befreit habe sowie neue Funde, Aspekte und Kommentierungen habe einfließen lassen, heißt es unter Verweis auf die Fach-Jury.

Ehrenpreise für Schweriner Bildungsministerin

Der Ehrenpreis der Reuterstadt Stavenhagen geht an die Schweriner Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) für ihren Einsatz für die Pflege und den Erhalt der niederdeutschen Sprache sowie ihr Engagement für die überregionale Rezeption Fritz Reuters. Der Preis sei undotiert.

Ein mit 1.000 Euro dotierter Sonderpreis geht an Elaine Assig, die ihr Freiwilliges Jahr in der Spielzeit 2023/2024 bei der Fritz-Reuter-Bühne Schwerin absolvierte, für das Projekt “T(o)ur de Fritz”. Dabei handle es sich um eine touristische Führung auf Platt- und Hochdeutsch durch die Landeshauptstadt.

150. Todestag Reuters

Fritz Reuter (1810-1874, “Kein Hüsung”) gilt als einer der bekanntesten Schriftsteller seiner Zeit, der auf Niederdeutsch schrieb. Da sein Vater Bürgermeister war, wuchs er im Rathaus von Stavenhagen auf. Dort befindet sich heute das Museum. Zudem lebte Reuter unter anderem in Neubrandenburg, wo heute die Reuter-Gesellschaft ihren Sitz hat, und im thüringischen Eisenach. 2024 jährte sich am 12. Juli der 150. Todestag des Schriftstellers.

Die Preisverleihung sollte am späten Donnerstagnachmittag im Rahmen einer Festveranstaltung im Schloss Stavenhagen stattfinden.

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