Nikolaustag ist erst am 6. Dezember. Aber viele Kinder denken jetzt schon daran. Das hat einen Grund.
Rund einen Monat vor der Eröffnung des Nikolauspostamtes im saarländischen St. Nikolaus sind schon rund 3.000 Briefe angekommen. “Die Kinder wollen, dass auf jeden Fall ihre Wunschzettel den Nikolaus pünktlich erreichen”, sagte die Leiterin der Kinderbriefaktion, Sabine Gerecke, der Deutschen Presse-Agentur in St. Nikolaus. Die Wünsche reichten von Spielsachen wie Lego über Handys bis zum Fußballtrikot.
Derzeit gingen täglich 30 bis 40 Briefe ein. Anfangs sei viel Post aus dem Ausland gekommen, jetzt schickten aber auch zunehmend Kinder quer aus Deutschland ihre Briefe an den Nikolaus. “Es nimmt langsam Fahrt auf.” Jeder Brief werde von einem 40-köpfigen ehrenamtlichen Helferteam beantwortet, sagte Gerecke. Die Antwortbriefe werden ab dem 3. Dezember versandt. Nikolaustag ist der 6. Dezember.
Nikolaus antwortet nicht auf E-Mails
Für Kinder im Ausland gibt es die Antwortbriefe in etlichen Sprachen: in Ukrainisch, Ungarisch, Russisch, Spanisch, Englisch, Chinesisch, Französisch, Italienisch und Polnisch. Der Nikolaus antworte auch in Blindenschrift, sagte Gerecke. Auf E-Mails aber antworte er nicht. “Der Nikolaus freut sich über Briefe und gemalte Bilder.”
Im Advent und zu Weihnachten 2023 hatten die ehrenamtlichen Mitarbeiter auf fast 32.000 Schreiben von Kindern aus insgesamt 46 Ländern geantwortet. Seit mehr als 50 Jahren schreiben Kinder an den Nikolaus in dem kleinen Ort in der Gemeinde Großrosseln nahe der französischen Grenze. Die Partnerschaft zwischen dem Festausschuss und der Deutschen Post besteht seit 1967.
Das Nikolauspostamt im Warndt ist laut Deutscher Post das älteste Nikolauspostamt in Deutschland. Es wird am 5. Dezember eröffnet. Bundesweit gibt es sieben Weihnachtspostämter, an die Kinder ihre Briefe an den Weihnachtsmann, das Christkind oder den Nikolaus schicken können.