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Statistik: Zahl der Schwangerschaftsabbrüche steigt deutlich

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Frauen aus Baden-Württemberg haben deutlich mehr Schwangerschaftsabbrüche durchführen lassen als im Vorjahr. Der Grund ist unklar.

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche von Frauen aus Baden-Württemberg ist erneut deutlich angestiegen. Im Jahr 2023 wurden rund 11.400 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Das sind gut 800 Abbrüche und 7,6 Prozent mehr als im Vorjahr. 

Eine Ursache lasse sich aus den Daten nicht ablesen, hieß es. Der Anstieg setzte sich aber im ersten Halbjahr 2024 fort. Im Vergleich zu vor zwanzig Jahren sind die Schwangerschaftsabbrüche von Frauen aus Baden-Württemberg jedoch zurückgegangen. Im Jahr 2003 waren noch gut 14.400 Fälle registriert worden, rund 3.000 mehr als zuletzt.

Mehr als die Hälfte der Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, hatte davor bereits mindestens ein Kind zur Welt gebracht.

Mittelfristig weniger Abbrüche bei Jüngeren, mehr bei Älteren

Die Altersverteilung ist ausgewogen: Ein Viertel der Frauen aus Baden-Württemberg, die im Jahr 2023 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, war 18 bis unter 25 Jahre alt. Die Anteile der 25- bis unter 30-Jährigen und 30- bis unter 35-Jährigen lagen bei 23,5 Prozent beziehungsweise 22,8 Prozent. Rund 27 Prozent der Frauen waren 35 Jahre und älter.

Im Zehnjahresvergleich sieht das anders aus: Vor allem jüngere Frauen haben weniger Abbrüche vornehmen lassen. Die Quote der Schwangerschaftsabbrüche je 100.000 Frauen im Alter von 18 bis unter 20 Jahren ist um 18 Prozent zurückgegangen. 2023 lag sie bei 503, 2013 lag sie noch bei 621.

Dagegen sind Schwangerschaftsabbrüche bei älteren Frauen häufiger geworden. Bei den 40- bis unter 45-Jährigen ist die Quote um 15 Prozent angestiegen. 2013 kamen auf 100.000 Frauen dieser Altersgruppe noch 229 Schwangerschaftsabbrüche, 2023 waren es 263.

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