Johanna und Eduard Arnhold waren bedeutende Kunstmäzene. Der Platz am Kulturforum wurde nun nach ihnen benannt. Er soll an viele weitere jüdische Menschen im ehemaligen Tiergartenviertel erinnern.
Der bislang als Piazzetta bekannte Platz vor dem Eingang zu den Museen am Kulturforum in Berlin hat einen neuen Namen. Er heißt nun Johanna und Eduard Arnhold Platz und erinnert damit an das jüdische Stifterpaar Arnhold, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) mitteilte. Eduard (1849 – 1925) und Johanna Arnhold (1859 – 1929) waren bedeutende Kunstmäzene und stifteten etwa die Deutsche Akademie “Villa Massimo” in Rom.
Die Kunstsammlung des Ehepaares in der ehemaligen Villa Arnhold im einstigen Tiergartenviertel galt zu Beginn des 20. Jahrhunderts als die wertvollste Privatsammlung moderner Kunst in Deutschland, wie die SPK mitteilte. Sie stand auf dem heutigen Grund der Gemäldegalerie und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Neue Adresse der Museen für Besuchereingang
Für die Umbenennung hatte sich vor allem der Verein zur Erinnerung an Johanna und Eduard Arnhold eingesetzt. Der Platz soll zugleich an das Engagement vieler weiterer überwiegend jüdischer Menschen im ehemaligen Tiergartenviertel erinnern, die ab 1933 durch die Nationalsozialisten verdrängt wurden.
Die Museen am Kulturforum – Gemäldegalerie, Kunstbibliothek, Kupferstichkabinett und Kunstgewerbemuseum – werden laut SPK die neue Adresse für ihren Besuchereingang benutzen.