Seit der Wahl 2022 ist die AfD nicht mehr im Kieler Landtag vertreten. Der Vorsitzende Kleinschmidt soll einen neuen Anlauf vorbereiten. Er steht weiter an der Spitze des Landesverbands und mehr.
Die schleswig-holsteinische AfD hat ihren Vorsitzenden Kurt Kleinschmidt für zwei weitere Jahre an der Spitze des Landesverbands bestätigt. Der 57 Jahre alte ehemalige Soldat aus Nordfriesland wurde bei einem Parteitag in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) mit 54 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Als Stellvertreter wurden Volker Schnurrbusch und Julian Flak in ihren Ämtern bestätigt.
Der Landesparteichef soll die Partei zudem als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf führen. Mit 51 Prozent der Stimmen wählten die Delegierten Kleinschmidt auf den ersten Platz der Landesliste für die Bundestagswahl. Der bisher einzige Bundestagsabgeordnete aus Schleswig-Holstein, Gereon Bollmann (70), landete mit 50,4 Prozent auf Platz 2.
Vor dem Bürgerhaus, in dem die rund 300 Delegierten den Parteitag abhielten, hatten sich am Samstag Hunderte Demonstranten versammelt, um gegen die Veranstaltung zu protestieren. Die Polizei sprach von etwa 400 Teilnehmern am Samstag. Es gab kleinere Zwischenfälle zwischen den Demonstrierenden und den Einsatzkräften, jedoch keine Festnahmen oder Verletzten. Am Sonntag waren nur noch etwa ein Dutzend Menschen an das Bürgerhaus gekommen.
Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hatte mehrfach vergeblich versucht, Versammlungen der AfD zu verhindern. Der Landesverband wählt den Ort regelmäßig für seine Landesparteitage.