Hessens einzige staatliche Samendarre sucht nach Wegen, den Wald fitter gegen Wetterextreme zu machen. Das gelingt nur mit genetisch erstklassigem Material.
Für die Aufforstung der durch Wetterextreme gebeutelten Waldflächen und den klimaresilienten Umbau der Wälder setzen die Forstleute in Hessen nicht nur auf die natürliche Verjüngung der Bäume, sondern auch auf genetisch hochwertiges und eigens dafür ausgewähltes Saatgut. Das kommt aus dem einzigen derartigen Saatgutzentrum des Bundeslandes, das sich in Hanau befindet. In der im Mai offiziell eröffneten Anlagen herrscht aktuell Hochbetrieb: Herbstzeit ist beispielsweise bei der Eiche Erntezeit.
“Unser Ziel ist es, qualitativ hochwertiges Saatgut für den Wald von morgen zu produzieren”, erklärt der stellvertretende technische Leiter des Zentrums, Jens Stangl. Nach Angaben des hessischen Forstministeriums ist die Verwendung von genetisch erstklassigem Saat- und Pflanzgut eine “entscheidende Grundlage für die Anpassungsfähigkeit der Wälder an den Klimawandel”.
Das Saatgutzentrum stelle dies sicher, indem es Ernten aus geeigneten Beständen verwende und Herkunftssicherheit gewährleiste, teilte das Ministerium mit. Für die Versorgung des Staatswaldes stelle die Anlage in der Nähe des Forstamtes Hanau-Wolfgang einen wichtigen Baustein dar.