Eine Initiative im Harz kämpft mit Pflanzaktionen gegen das Fichtensterben im Harz. Ziel ist ein Mischwald, der Stürmen und Wetterextremen besser standhält.
Unter strahlend blauen Himmel haben mehr als 100 Helferinnen und Helfer am Fuß des Brockens zahlreiche Bäume gepflanzt. “Bei unseren vierten Pflanzaktion, die wir gerade durchführen, sind die Wetterbedingungen hervorragend”, sagte Organisator Thomas Rader. Dies sei bei den letzten drei Pflanzaktionen nicht der Fall gewesen. Die Resonanz sei trotz des langen Wochenendes groß gewesen.
Von den insgesamt 25.000 Bäumen sollten bei der Aktion am Samstag um die 12.000 bis 13.000 Bäume gepflanzt werden. Die restlichen Setzlinge sollen später Profis pflanzen. Die Aktion fand nahe der Bundesstraße 27 an der Grenze zu Niedersachsen statt.
Initiative zur Unterstützung des Waldes
Der Schierker Vermieter und Gastronom hatte eine Initiative zum Waldschutz gegründet. Er verwendet eigenen Angaben zufolge fünf Euro von jeder gebuchten Nacht in seinen Häusern, um damit bei Events wie am Samstag neue Bäume im Harz zu pflanzen. Durch diese Einnahmen und zusätzliche Spenden seien bereits mehr als 30.000 Euro zusammengekommen. Demnach plant Rader künftig weitere Pflanzaktionen – mindestens zwei pro Jahr. Für die nächste Aktion seien bereits 35.000 Euro vorgesehen.
Fichtensterben und Klimawandel als Ursachen
Im Harz sterben die Fichten ab, die als Monokulturen von Menschenhand gepflanzt worden waren. Sie leiden unter dem Klimawandel, Stürmen und Schädlingen. Künftig soll ein widerstandsfähiger Mischwald entstehen. Die Pflanzaktion ist ein kleiner Beitrag.