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Bildungspolitik: Sekundarschulen in NRW: Auslaufmodelle die Ausnahme

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Sie sollten eine Art Gegenmodell zu einer umstrittenen Einheitsschule sein: Was ist eigentlich aus den sogenannten Sekundarschulen in NRW geworden?

Die meisten der seit 2012 errichteten sogenannten Sekundarschulen in Nordrhein-Westfalen bieten weiterhin Unterricht an. Insgesamt seien seit der Einführung dieser neuen Schulform 134 Sekundarschulen in NRW gegründet worden, teilte die Landesregierung auf Anfrage der FDP-Opposition mit. 27 Sekundarschulen seien wieder geschlossen worden oder bereits “auslaufend gestellt”.

Die Sekundarschulen, die schulformübergreifendes Lernen mindestens noch in den Klassen 5 und 6, aber keine eigene Oberstufe anbieten, waren ein Kompromiss der rot-grünen Regierungsfraktionen mit der CDU-Opposition. Der Konsens sollte langfristig “Schulfrieden” ohne weitere Grabenkämpfe um Schulformen garantieren. Die CDU wollte vor allem Einheitsschulen für alle verhindern.

Die Schulform umfasst die Klassen 5 bis 10 und bietet von Anfang an auch gymnasiale Standards. Dadurch hält sie unterschiedliche Bildungswege lange offen und führt zu allen Abschlüssen der Sekundarstufe I. Sekundarschulen werden in der Regel als Ganztagsschulen geführt und schließen eine verbindliche Kooperationsvereinbarung mit mindestens einem Gymnasium, einer Gesamtschule oder einem Berufskolleg ab.

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