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Artenvielfalt : Mehr Schutzgebiete für Tiere: Darum geht es beim Biodiversitätsgipfel

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Im kolumbianischen Cali ringen Staatschefs und Delegierte um mehr Schutz und mehr Geld für Biodiversität. Viele Tiere könnten davon profitieren. Falls sich die Welt einigt.

Die Erwartungen an die UN-Biodiversitätskonferenz sind hoch: Vom 21. Oktober bis zum 11. November verhandeln Ministerinnen und Staatsoberhäupter im kolumbianischen Cali über den Erhalt der Naturschätze der Welt. Schon beim letzten Gipfel in Montreal 2022 hatte man sich auf 23 ehrgeizige Forderungen verständigt, um Ökosysteme, Tier- und Pflanzenarten besser zu schützen: Bis zum Jahr 2030 soll der Verlust von Arten weitgehend gestoppt sein, 30 Prozent der globalen Land- und Meeresfläche sollen unter Schutz gestellt oder wenigstens naturverträglich bewirtschaftet werden. Zerstörte Ökosysteme, zum Beispiel Feuchtgebiete, sollen restauriert werden. Entwicklungsländer sollen über einen Fonds mit 200 Milliarden US-Dollar jährlich für Naturschutzmaßnahmen unterstützt werden, indigene Völker wiederum angemessen an der Nutzung von Tieren und Pflanzen beteiligt werden.

Abzuwarten bleibt allerdings, ob die Länder ihren Zielen in den letzten zwei Jahren wirklich näher gekommen sind: Wie viel Geld werden sie nun in den Fond einzahlen? Wie viele nationale Schutzgebiete haben sie bisher auf ihrem Staatsgebiet neu geschaffen? Umweltorganisationen wie Greenpeace oder der WWF sind eher skeptisch und kritisieren etwa, dass man sich in der Europäischen Union bisher nur zu wenigen konkreten Verpflichtungen durchringen konnte: So fehlen immer noch Ansätze, wie der Verlust von Wäldern in Europa gestoppt werden soll. Auch bei der Ausweisung neuer Schutzgebiete habe man in der EU seine Ziele für 2030 bislang verfehlt.

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