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“Promi Big Brother”: Das hätte Daniel Lopes mit dem Geld gemacht

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Daniel Lopes musste am Donnerstag “Promi Big Brother” verlassen. So geht es dem Ex-“DSDS”-Kandidaten nach dem Auszug.

Daniel Lopes (47) musste als fünfter Kandidat “Promi Big Brother” verlassen. Am Donnerstag besiegelte eine offene Nominierung mit anschließendem Voting den Exit des Sängers. Über das Aus ist der ehemalige “DSDS”-Teilnehmer nicht traurig, wie er der Nachrichtenagentur spot on news erzählt. Trotz seiner Einsamkeit im Container habe er sich mit zwei Personen gut verstanden. Elena Miras (32), die nur einen Tag später den Container aus gesundheitlichen Gründen verlassen musste, wünscht er gute Besserung.

Sie wollten “alles geben”, um den Sieg nach Hause zu holen. Jetzt sind Sie als Fünfter ausgeschieden. Wie enttäuscht sind Sie?

Daniel Lopes: Enttäuscht bin ich nicht. Ich war ich selbst und das war für mich wichtig. Ich hätte aber auch nie gedacht, dass ich so viel erleben würde. 24 Stunden am Tag mit den anderen konfrontiert zu sein und sich nicht zurückziehen zu können, war wirklich sehr, sehr schwierig für mich. Aber ich wollte allen gegenüber offen sein, auch den Zuschauern. Ich glaube, das ist mir gelungen. Deswegen bin ich zufrieden, auch wenn ich jetzt rausgeflogen bin.

In der Sendung sind Sie in Tränen ausgebrochen, als Sie über die Bedeutung des Preisgelds für Sie gesprochen haben. Was hätten Sie mit dem Geld gemacht?

Lopes: Leider haben das viele missverstanden. Ich bin nicht reich und verdiene auch nicht so viel Geld, dass es für mehr reicht. Es reicht aber für meine Familie. Meine Frau und ich fahren jedes Jahr nach Brasilien und bringen das Geld dahin, wo es benötigt wird. Meine Frau kommt aus sehr armen Verhältnissen in ihrer Stadt, in der sehr viel Armut herrscht. Heute, wo es ihr besser geht, bringen wir den Leuten oft Essen und Ähnliches. Wir haben das seit drei Jahren nicht getan und ich habe ihr versprochen, dass wir es wieder machen würden. Außerdem hat sie ihre Familie seit drei Jahren nicht gesehen. Für diese Dinge wäre das Geld gewesen. Es ist okay, dass ich die 100.000 Euro nicht gewonnen habe, aber es wäre nicht für mich gewesen.

Sie haben sich im Container oft allein gefühlt. Warum haben Sie keinen Anschluss gefunden?

Lopes: Wenn ich ein Problem habe oder traurig bin, habe ich normalerweise jemanden, mit dem ich darüber reden und der mich motivieren kann. Ich habe wirklich gute Freunde in meinem Umfeld und meine Frau ist sehr motivierend, sie hält alles zusammen. Wenn ich im Container erzählen wollte, was ich empfinde, wollte es keiner hören. Sie haben gesagt, dass ich mir keinen Kopf machen soll, aber ich musste über meine Gefühle reden. Ich konnte das nicht immer in mich reinfressen. Das war für mich sehr schwierig. Es kommt bei manchen nicht so gut an, zu ehrlich zu sein, was das Traurigste daran war. Als ich im Interview dazu befragt worden bin, bin ich in Tränen ausgebrochen, weil ich alleine war und es nicht mehr aushalten konnte. Das war der Grund, weshalb ich oft sehr emotional war.

Ich bin nicht davon ausgegangen, dass ich Freundschaften schließe, weil ich das von anderen Formaten so kenne. Trotzdem habe ich tolle Leute wie Jochen kennengelernt. Zumindest glaube ich das, ich weiß nicht, was im Hintergrund passiert ist. Es war auch sehr schön, Max kennenzulernen. Sonst konnte ich mit keinem ein tiefgründiges, ehrliches Gespräch führen und das hat mir sehr wehgetan.

In der Late Night Show haben Sie gesagt, die Zeit im Container hätte einige Traumata wieder hervorgeholt. Was meinten Sie damit genau?

Lopes: Ich hatte sehr viele Rückschläge in meinem Leben. Ich habe Menschen vertraut, die im Anschluss dafür gesorgt haben, dass vieles in meiner Karriere schlecht gelaufen ist. Ich wurde immer wieder enttäuscht, auch von Menschen, die ich als Freunde gesehen habe. Ich habe damals sehr viel Geld verdient, hatte mehr Geld, als ich gebraucht habe, wurde mit allem beschenkt und wie ein Superstar behandelt. Du glaubst, alle sind deine Freunde, und alle behandeln dich gut. Plötzlich hast du kein Geld und keinen Fame mehr und alle Leute verlassen dich. Damit sind einige Traumata verbunden. Weil ich mich verlassen gefühlt habe, hatte ich Depressionen. Und im Container habe ich mich auch verlassen gefühlt.

Nach Ihnen ist Elena Miras aus gesundheitlichen Gründen überraschend ausgeschieden. Wie haben Sie die Zeit mit ihr wahrgenommen?

Lopes: Ich finde es sehr traurig für Elena. Ich habe oft gesehen, dass es ihr abends oder morgens schlecht ging. Jeder Tag, an dem es jemanden aus ihrem Kreis getroffen hat oder sie selbst zittern musste, war für sie sehr hart. Sie ist eine Mutter und sie ist mit ihrem Ex dort, mit dem sie ihr Kind teilt. Mit dieser Situation ist sie 24 Stunden konfrontiert. Sie muss den beiden dabei zusehen, wie sie den ganzen Tag kuscheln. Ich wünsche ihr natürlich gute Besserung, aber ich glaube, dass es für sie sehr schwierig war. Vielleicht ist es sogar gut, dass sie nicht mehr im Container ist.

Wen würden Sie am liebsten gewinnen sehen und wer wird es Ihrer Einschätzung nach tatsächlich für sich entscheiden?

Lopes: Max verdient es am meisten, auch wenn er es wahrscheinlich in Las Vegas verspielen wird (lacht). Max bringt den ganzen Container zum Lachen, er hat einen Entertainer in sich. Nach der Show sollte er auf jeden Fall im TV bleiben. Eine authentischere Person findet man nur sehr schwer.

Werden TV-Zuschauer Sie zukünftig in ähnlichen Sendungen sehen – was würde Sie reizen?

Lopes: Ich hoffe, dass die Zuschauer mich bald auf der Bühne oder vielleicht in Musikformaten sehen. Also erstmal nicht, aber ich schließe nichts aus. Als Erstes kommt bald etwas Musikalisches von mir, das ist meine Passion, meine Berufung.

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