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Juliane Snekkestad: Ex-Freundin von Marius Borg Høiby: “Werde nie wieder einem Mann vertrauen”

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Juliane Snekkestad ist die Ex-Partnerin von Marius Borg Høiby. Nun äußert sie sich erstmals zu ihrer Beziehung mit dem Sohn von Mette-Marit und ihren Gewaltvorwürfen.

“In den letzten Jahren habe ich eine Fassade und ein Hochglanzbild gezeigt, auf dem alles so perfekt und schön war, während es in Wirklichkeit ziemlich schrecklich war”, erzählt Juliane Snekkestad. Erstmals seit den Vorwürfen der psychischen und physischen Gewalt gegen Marius Borg Høiby, Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit, hat sich seine Ex-Partnerin zu Wort gemeldet.

Im Podcast “Chit Chat mit Helle” sprach Snekkestad über ihre Beziehung zu Høiby und die Vorwürfe gegen ihn. Snekkestad hatte Høiby im August in einem Beitrag auf Instagram der häuslichen Gewalt beschuldigt.Marius Borg Hoiby 19.55

Marius Borg Høiby wird häusliche Gewalt vorgeworfen

Der Fall Høiby war Anfang August ins Rollen gekommen: Die Polizei hatte Ermittlungen gegen den 27-Jährigen eingeleitet, nachdem er in der Nacht zum 4. August in der Wohnung einer namentlich nicht genannten Frau handgreiflich geworden sein und mehrere Gegenstände beschädigt haben soll. Bei dem mutmaßlichen Opfer soll es sich um seine damalige Freundin handeln.

Als bekannt wurde, dass Høiby im August festgenommen und wegen Sachbeschädigung und Gewalt gegen seine Freundin angeklagt wurde, hatte Snekkestad nach eigener Aussage das Bedürfnis, sich zu äußern: “Ich dachte, dass man dem Mädchen nicht glauben würde, wenn sich nicht noch mehr Menschen melden und uns erzählen, was sie mit ihm erlebt haben”, sagt sie im Podcast.

Nach ihrem Instagram-Post habe sie zwar damit gerechnet, dass die Medien darüber berichten würden, aber nicht mit der Größe des medialen Drucks, erzählt Snekkestad. In den vergangenen Monaten sei es schwierig gewesen, mit dem Fall umzugehen, und sie habe sich in letzter Zeit nicht wie sie selbst gefühlt.Norwegen Royals Family Marius Borg Hoiby 21.04

“Ich hatte große, große Schmerzen”

“Man könnte sagen, dass ich bis zu einem gewissen Grad retraumatisiert wurde”, klagt Snekkestad. Es sei eine Erleichterung, dass die Wahrheit ans Licht gekommen sei. “Aber gleichzeitig ist es auch schwierig, weil Dinge, von denen ich dachte, ich hätte sie damals verarbeitet, wieder an die Oberfläche gekommen sind und man sich ihnen erneut stellen muss.”

Snekkestad beschreibt das Jahr nach der Trennung von Høiby in dem Podcast als “sehr hart”. “Ich hatte große, große Schmerzen. Ich habe versucht, so gut wie möglich damit umzugehen, und ich glaube, das ist mir bis zu einem gewissen Grad auch gelungen. Aber nicht so tief, wie man es verarbeiten sollte”, sagt sie. Es habe Zeit gebraucht und die brauche sie noch immer.

“Aber ich glaube, ganz Norwegen weiß jetzt, dass es mir im Moment wahrscheinlich nicht so gut geht, also fällt die Maske ein bisschen ab, und das ist auch irgendwie schön.”

“Ich werde nie darüber hinwegkommen”

Auf die Frage von Podcast-Moderatorin Helle Nordby, ob es Snekkestad schwergefallen sei, mit ihren Angehörigen über die Gewalt in der Beziehung zu Høiby zu sprechen, entgegnet diese: “Ja und nein. Denn sie hatten ihren Verdacht.”

“Und natürlich hat man schon Geschichten gehört, wo man denkt: ‘Oh mein Gott, warum ist sie nicht gegangen, warum ist sie nicht gegangen?”, erklärt Snekkestad. “Es ist so leicht zu sagen, bis man selbst betroffen ist und sieht, was es mit der Psyche macht, mit dem Kopf und allem. Es ist wirklich ekelhaft.” 

Die Erfahrungen ihrer Beziehung werde sie wahrscheinlich nie vergessen. “Ich werde nie darüber hinwegkommen, ich werde nie wieder einem Mann vertrauen.”Norwegen Historiker 11:55

Høiby mit Teilgeständnis

Nach Beginn der Ermittlungen hatten Snekkestad und eine weitere Ex-Freundin, Nora Haukland, Gewaltvorwürfe gegen Høiby erhoben. Am 15. September klagte die Staatsanwaltschaft ihn wegen häuslicher Gewalt an.

Die Tat vom 4. August hat Høiby eingeräumt. Gegenüber dem Sender NRK gestand er, die Körperverletzung und Sachbeschädigung unter dem Einfluss von Alkohol und Kokain begangen zu haben. Die Vorwürfe der Körperverletzung gegen Snekkestad und Haukland weise er hingegen von sich, erklärte sein Anwalt Øyvind Bratlien am Mittwoch (der stern berichtete).

Bratlien sagte dem Sender TV2: “Høiby hat über drei turbulente Beziehungen ausgesagt, für die er natürlich seinen Teil der Verantwortung übernimmt.”

Gleichzeitig behauptet Høiby, dass eine der Geschädigten ihn in einer engen Beziehung misshandelt habe. “In seinen Vernehmungen hat er über Misshandlung in engen Beziehungen von mindestens einer der betroffenen Frauen ausgesagt.” Was Høiby damit meine und wer ihn seiner Meinung nach misshandelt habe, wollte Bratlien nicht weiter erläutern.

Nach Informationen von TV2 geht die Polizei davon aus, dass Høiby Juliane Snekkestad zwischen 2018 und Januar 2022 körperliche und psychische Gewalt angetan hat. Dabei soll es sich um Schläge, Rempeleien und Ohrfeigen gehandelt haben, wie die Zeitung “VG” berichtete. Snekkestad und Høiby waren von 2017 bis 2022 ein Paar.

Quellen: Podcast “Chit Chat med Helle”, “Aftenposten”, “VG”, NRK, TV2

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