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Hängepartie: Kulturstiftung Dessau-Wörlitz weiter kommissarisch geleitet

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Die Suche nach einer neuen Chefin oder einem neuen Chef für die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz ist äußerst steinig. Der Weg ist gepflastert mit Klagen. Nun wurde ein Besetzungsverfahren abgebrochen.

Die Hängepartie bei der Neubesetzung des Direktorenpostens der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz nimmt kein Ende. Das Kuratorium habe das aktuelle Besetzungsverfahren abgebrochen, teilte das Ministerium für Kultur in Magdeburg mit. Damit sei auf eine Entscheidung des Landesarbeitsgerichts vom Mai reagiert worden. Eine neue internationale Ausschreibung solle zu gegebener Zeit auf den Weg gebracht werden. 

Bis ein neuer Direktor oder eine Direktorin gefunden ist, nimmt der Direktor des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie, Harald Meller, die Aufgaben weiterhin kommissarisch wahr. Zuvor hatten “Mitteldeutsche Zeitung” und “Magdeburger Volksstimme” berichtet.

Die Geschichte um den Chefposten läuft schon länger: Das Kuratorium der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz sprach sich im März 2022 für eine Kulturmanagerin aus Italien als neue Direktorin des Gartenreiches aus. Sie sollte Nachfolgerin der damals noch amtierenden Direktorin Brigitte Mang werden. Mang hatte seit 2017 das Amt inne, alle fünf Jahre muss die Position neu ausgeschrieben werden. Die Ex-Chefin wollte den Posten weiter selbst besetzen und zog vor Gericht. Seitdem ist der Weg gepflastert mit Klagen und Gerichtsentscheidungen.

Die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz bewahrt, erforscht und vermittelt das zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Gartenreich Dessau-Wörlitz. Dazu gehören 140 historische Baudenkmale, davon fünf teilweise als Museen genutzte Schlösser und denkmalgeschützte Gartenanlagen, etwa 7.000 Hektar land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen, sowie umfangreiche Kunstsammlungen.

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