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Staatsbesuch in Berlin: Selenskyj-Besuch mit Scharfschützen und Drohnenabwehr

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Die sogenannte Gefährdungsstufe ist sehr hoch für den Präsidenten der Ukraine, die Krieg führt gegen den Angreifer Russland. Entsprechend gilt im Berliner Regierungsviertel eine Art Ausnahmezustand.

Wegen des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind Teile des Berliner Regierungsviertels aus Sicherheitsgründen gesperrt worden. An Zufahrtsstraßen standen ab Freitagvormittag Absperrgitter und Polizisten. Autofahrer sollten die Bereiche meiden und möglichst weiträumig umfahren. Der Verkehr der S-Bahn wurde auf vielen Strecken reduziert. Bereits gegen 10.00 Uhr hieß es: “Bei der S-Bahn kommt es nun zu den angekündigten Einschränkungen aufgrund des Staatsgastes.”

Selenskyj wurde am frühen Nachmittag von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) empfangen. Er landete mit einem Hubschrauber am Kanzleramt. Später war noch ein Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geplant. Das ukrainische Staatsoberhaupt war das letzte Mal im Juni in Berlin

Polizei sperrt Regierungsviertel ab

Die Polizei sicherte mit umfangreichen Vorkehrungen das Regierungsviertel und die Anfahrtsstraßen ab. Auf Gebäuden im Regierungsviertel waren Scharfschützen der Spezialeinheiten der Polizei postiert. Auf der Spree fuhren Polizisten der Wasserschutzpolizei in Booten und auf Jetskis. Zahlreiche Polizisten standen an den Absperrungen. Hundestaffeln sind für die Suche nach Sprengstoff im Einsatz. 

“Bereits seit den Morgenstunden überprüfen Kolleginnen und Kollegen, teils mit Vierbeinern und teils auf und unter dem Wasser bestimmte Bereiche im Regierungsviertel”, teilte die Polizei auf der Plattform X mit. Weiter hieß es: “Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehören unter anderem auch unsere Drohnenabwehr und die Sperrung des U-Bahnhofs Bundestag. Die U-Bahnen fahren hier weiterhin ohne Halt durch.” Dazu stellte die Polizei ein Foto von zwei Polizisten mit einem Gerät, das an eine Laserkanone aus Science-Fiction-Filmen erinnerte – offenbar zur Drohnenabwehr.

Besonders auf der S-Bahn-Strecke zwischen Bahnhof Zoo und Ostbahnhof wurde der Verkehr ab dem Vormittag stark ausgedünnt. Der Abschnitt verläuft entlang des Schlosses Bellevue, dem Sitz des Bundespräsidenten. Einige S-Bahnlinien fuhren gar nicht. Auch die Ringbahn fuhr seltener, auf den Nord-Süd-Linien fuhren in der Innenstadt ebenfalls weniger Züge. 

Der Fernverkehr der Deutschen Bahn und der Regionalverkehr waren ebenso betroffen. “Es kommt zu Ausfällen, Teilausfällen und Verspätungen.” ICE-Züge wurden teilweise umgeleitet und hielten nicht am Hauptbahnhof und nicht in Spandau. Regionalzüge fielen aus. Die Beeinträchtigungen sollten voraussichtlich bis in die Abendstunden dauern, hieß es.

VIZ: Massive Einschränkungen im Straßenverkehr und öffentlichen Verkehr

Am Morgen hatte die Verkehrsinformationszentrale VIZ mitgeteilt: “Höchste Sicherheitsstufe für Staatsbesuch. Heute gibt es massive Einschränkungen im Straßenverkehr und öffentlichen Verkehr. Konkrete Maßnahmen werden zur Sicherheit nicht vorab preisgegeben.” Bei der U-Bahn wurden keine größeren Ausfälle angekündigt. Die Linienbusse standen ebenfalls im Stau.

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