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Waffenhändler Wiktor But: “Händler des Todes” angeblich wieder aktiv – für Huthi-Miliz

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2022 kam der berüchtigte Waffenhändler Wiktor But bei einem Gefangenenaustausch mit Russland aus US-Haft frei. Nun soll er im Jemen an die Huthi-Miliz Kalaschnikows verkaufen.

Einem Bericht der US-Tageszeitung “Wall Street Journal” (“WSJ”) zufolge soll Wiktor But, 57, der bei einem Gefangenenaustausch 2022 aus US-Haft freigekommen ist, den neuerlichen Verkauf von Handfeuerwaffen, vor allem Sturmgewehre vom Typ Kalaschnikow, an die Huthi-Milizen Im Jemen vermittelt haben.

But selbst bezeichnete die Publikation im Anschluss als gezielt gestreute Information zum Geburtstag von Kremlchef Wladimir Putin, wie sein Anwalt dem “WSJ” mitteilte. Der russische Präsident wurde am Montag 72 Jahre alt. Die Huthi leisteten trotz begrenzter Ressourcen mit dem Abschuss von mehr als zehn US-Aufklärungsdrohnen “ziemlich gute Arbeit”, lobte But. Weil es dort aber keine bekannten Akteure gebe, nutzten die US-Medien seinen Namen und sein Image als Waffenbaron, um Aufmerksamkeit zu erzielen. Die antiwestlichen Huthi-Rebellen im Jemen schießen seit Ausbruch des Gaza-Kriegs regelmäßig Raketen oder Drohnen auf Ziele in Israel und Schiffe im Roten Meer.

Wiktor But als “Händler des Todes”

Auch der Kreml wies Berichte über mögliche Verwicklungen des Waffenhändlers in Rüstungsgeschäfte im Jemen zurück, wie “WSJ” aus einer Mitteilung der russischen Agentur Tass zitiert. “Wir neigen dazu, dies in die Kategorie von Fakes oder Versuchen eines verbalen Angriffs gegen unsere Volksvertreter einzuordnen”, kommentierte Kremlsprecher Dmitri Peskow einen entsprechenden Bericht.Im Tausch für Brittney Griner: Warum dem Kreml Viktor But, der “Händler des Todes”, so wichtig ist   20.00

But war 2008 wegen Waffenlieferungen an zahlreiche Verbrechergruppen und despotische Regime festgenommen und später in den USA zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Medien gaben ihm den Namen “Händler des Todes”, wie im gleichnamigen Hollywood-Streifen von 2005 (“Lord of War” im Originaltitel). Darin wird seine Lebensgeschichte von Nicolas Cage dargestellt.

2022 gegen Brittney Griner ausgetauscht

Im Dezember 2022 erreichte der Kreml einen Gefangenenaustausch. Moskau gab im Gegenzug unter anderem die wegen Drogenbesitzes in Russland zu einer langen Haftstrafe verurteilte Basketballerin Brittney Griner frei. Seit der Freilassung hat But einen Sitz für eine kremlnahe Partei in einem regionalen Parlament.

Ein Huthi-Sprecher lehnte eine Stellungnahme gegenüber dem “WSJ” ab. Die Huthi-Rebellen werden vom Iran unterstützt und haben wiederholt die internationale Schifffahrt angegriffen – unter anderem mit Drohnen. Auch Raketenangriffe gegen Israel wirft man ihnen vor. Als Reaktion darauf führten die USA und Israel ihrerseits zahlreiche Luftangriffe gegen die Huthi durch.

Quellen: “WSJ” (Bezahlinhalt), DPA

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