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Israel attackiert Beirut: Iran vermisst nach Luftangriffen Hisbollah-Mittelsmann im Libanon

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Zum Jahrestag des Hamas-Massakers hat Israel auch den Libanon attackiert. Die Luftangriffe galten eigentlich einem Hisbollah-Kommandeur. Doch nicht nur er gilt nun als verschollen.

Der Iran vermisst Insidern zufolge einen seiner wichtigsten Verbindungsmänner zu militanten Gruppen wie der Hisbollah im Libanon, der Hamas im Gazastreifen und den Huthis im Jemen. Der Chef der iranischen Kuds-Brigaden, Esmail Kaani, sei nach israelischen Luftangriffen in der libanesischen Hauptstadt Beirut verschollen, telten zwei hochrangige Vertreter iranischer Sicherheitskräfte am Montag mit.

Die Kuds-Brigaden sind die auf Auslandseinsätze spezialisierte Einheit der iranischen Revolutionsgarden. Kaanis Vorgänger Kassem Soleimani war im Jahr 2020 bei einem Drohnenangriff der USA in Bagdad getötet worden.

Israels Luftangriffe galten 

Einer der beiden Insider sagt, Kaani habe sich am Donnerstag in dem Vorort Dahije im Süden Beiruts aufgehalten. An diesem Tag hatte Israel die Stadt erneut aus der Luft angegriffen. Der Angriff soll dem hochrangigen Hisbollah-Kommandeur Haschem Safieddine gegolten haben, der ebenfalls vermisst wird. Kaani habe sich allerdings nicht mit Safieddine getroffen, sagte der Insider.PAID Interview Hisbollah Matthew Levitt 09.03

Auf die Frage, ob Kaani vom israelischen Militär getötet worden sei, sagte ein israelischer Militärsprecher, die Ergebnisse der Angriffe würden noch ausgewertet. Israel habe in den vergangenen Tagen das Geheimdiensthauptquartier der Hisbollah in Beirut angegriffen. Es sei noch unklar, wer sich dort aufgehalten habe.

Zuletzt Hisbollah-Anführer getötet

Der Iran unterstützt die libanesische Hisbollah sowie die Hamas im Gazastreifen. Am Dienstagabend hatte Teheran Israel zum zweiten Mal binnen sechs Monaten direkt angegriffen. Hintergrund war die israelische Militäroffensive im Südlibanon, bei der Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah getötet wurde.

Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, sprach von einem “Wendepunkt” im Nahen Osten. Die Tötung des Chefs der vom Iran unterstützten Schiiten-Miliz könne “der Anfang für eine neue regionale Struktur sein”, sagte er in einem Interview.

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