Home » Nahverkehr: Städte wollen Bekenntnis fürs Deutschlandticket – und mehr Geld

Nahverkehr: Städte wollen Bekenntnis fürs Deutschlandticket – und mehr Geld

Von

40 bis 60 Milliarden Euro dürfte es kosten, den Nahverkehr aus- und klimafreundlich umzubauen. Dazu gehört laut des Deutschen Städtetag auch ein Ja zum Deutschlandticket.

Die deutschen Städte wollen zusätzliche Milliarden für Bus, Bahn und Deutschlandticket. “Wir müssen für die Menschen den Umstieg vom eigenen Auto auf den öffentlichen Nahverkehr so attraktiv wie möglich machen”, sagte Städtetagspräsident Markus Lewe nach einer Präsidiumssitzung im bayerischen Straubing. Der Oberbürgermeister von Münster forderte den Bund daher auf, seinen Teil für einen “echten Investitionsschub” in den öffentlichen Nahverkehr zu leisten.

Kosten zwischen 40 und 60 Milliarden Euro 

Die Städte wollten in moderne Busse und Bahnen, kürzere Taktzeiten, attraktivere Netze und emissionsfreie Flotten investieren. Dies sei nötig, um die Klimaziele bis 2030 zu erfüllen und die Fahrgastzahlen zu verdoppeln, sagte Lewe. Die Kosten dafür lägen zwischen 40 und 60 Milliarden Euro. “Aber der Bund schweigt sich weiter darüber aus, wie das finanziert werden soll und welchen Beitrag er leistet. Das ist ein echtes Problem.” 

Kommentar Preis Deutschlandticket 14:53

Konkret forderte der Städtetag von der Bundesregierung:

Start des angekündigten ÖPNV-Ausbau- und Modernisierungspaktsbenötigte Mittel von einer Milliarde ab 2027 auf jährlich drei Milliarden Euro erhöhenAnschubfinanzierung für klimaneutrale Antriebe im ÖPNV
langfristig abgesicherte Finanzierung des Deutschlandtickets. 

Bekenntnis zum Deutschlandticket gefordert

Kurz nach dem Beschluss, das 49-Euro-Ticket zum 58-Euro-Ticket zu machen, forderte Lewe zudem ein Bekenntnis zum Deutschlandticket, wie es offiziell heißt. Vorerst würden die zusätzlichen neun Euro ausreichen, doch schon für 2026 gebe es keine Sicherheit. 

VERWANDTE BEITRÄGE