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Industriedenkmal: Kräne der Sietas-Werft unter Denkmalschutz gestellt

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Die Sietas-Werft im Alten Land gehörte zu den ältesten Werften in Deutschland. Nach der Insolvenz sollten die Kräne abgebaut werden. Doch die Kulturbehörde hat sie nun unter Denkmalschutz gestellt.

Die Hamburger Kulturbehörde hat die Kräne der ehemaligen Sietas-Werft im Alten Land unter Denkmalschutz gestellt. “Das Kran-Ensemble auf der ehemaligen Sietas-Werft, bestehend aus dem Jucho-Portalkran und den vier Liebherr-Portalkranen, ist ein seltenes Beispiel des Kranbaus der 1960er und 1970er Jahre und wurde jetzt als stadtbildprägendes Industriedenkmal unter Denkmalschutz gestellt”, teilte die Kulturbehörde mit.

Erst vor wenigen Tagen waren der Hamburger Denkmalverein und Lokalpolitiker aus Hamburg-Neuenfelde an die Öffentlichkeit gegangen. Da hatte der Abbau von zwei der vier letzten Kai-Kräne auf dem ehemaligen Werftgelände schon begonnen.

Jetzt geht es darum, wie das Ensemble erhalten werden kann. Denn die Kai-Kräne sind eigentlich schon verkauft und sollten abtransportiert werden. “Alle weiteren Schritte seitens der Eigentümer müssen nun mit dem Denkmalschutz abgestimmt werden. Dazu ist das Denkmalschutzamt mit den Eigentümern in Kontakt”, sagte ein Sprecher der Kulturbehörde.

Offen ist auch noch, wie es mit dem gesamten Grundstück der ehemaligen Werft weitergeht. Im Gespräch ist seit längerem, dass die Stadt es nach einer möglichen Zwangsversteigerung übernimmt, wie der NDR berichtet.

Gelände so groß wie 20 Fußballfelder

“Wir hoffen, wenn die Stadt das Gelände wirklich ersteigert, dass sie auch den Jucho-Portalkran mitersteigert”, sagte der SPD-Politiker Ermya Ciger im NDR. Zusammen mit der Bürgerschaftsabgeordneten Gudrun Schittek (Grüne) hatte er am Wochenende zwei Mal die Polizei gerufen. Erst danach wurden die Abbauarbeiten an den Kränen gestoppt.

Im Jahr 2021 musste Deutschlands älteste Werft, die Sietas-Werft in Hamburg-Neuenfelde, Insolvenz anmelden. Insgesamt ist das Gelände der ehemaligen Sietas-Werft so groß wie 20 Fußballfelder, es gibt dort Kaianlagen, Hallen und den riesigen Jucho-Portalkran. Die Ausrüstung der Werft hat der Insolvenzverwalter längst verkauft, ebenso ein riesiges Schwimmdock.

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