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Tourismus: Personalmangel ist Herausforderung für Campingbranche

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Die Campingbranche in Brandenburg hat zuletzt einen kleinen Boom erlebt. Auch von der aktuellen Saison versprechen sich die Platzbetreiber einiges. Doch es gibt auch große Herausforderungen.

Im April beginnt für die meisten Brandenburger Campingplätze die Hauptsaison. Viele Plätze hatten bereits über die Osterfeiertage geöffnet. Die Branche blickt auf eine erfolgreiche Saison im Vorjahr und geht von einer weiterhin positiven Entwicklung aus. “Mit rund 1,47 Millionen Übernachtungen haben wir das super Ergebnis vom Jahr 2019 übertroffen”, berichtet Jörg Klofski, Vizevorsitzender des Brandenburgischen Verbandes Campingwirtschaft.

Im Jahr 2021 seien es rund 1,36 Millionen Übernachtungen gewesen. Während der Corona-Pandemie habe der Campingtourismus für viele Gäste eine Alternative bedeutet. “Einmal in diese Urlaubsform reingeschnuppert, wurde der Urlaub in der Natur zur festen Konstante”, sagte Klofski. Das Buchungsverhalten für die nächsten Monate, speziell Himmelfahrt, Pfingsten und die Ferienzeit signalisiert dem Verbandsvize zufolge, dass der Trend anhält.

Laut Statistischem Bundesamt liegt die Zahl der Märkischen Campingplätze aktuell bei 186, wovon aber nur 60 ganzjährig geöffnet sind. 54 Plätze sind im Verband organisiert. 35 von ihnen, die an einer verbandsinternen Umfrage teilgenommen haben, schilderten, dass 40 Prozent der Gäste mit dem Wohnmobil, 33 Prozent mit dem Caravan und 27 Prozent mit dem Zelt gekommen waren. Die meisten Gäste stammten demnach aus Sachsen, gefolgt von Brandenburgern und Berlinern.

Etwas Sorgen bereitet Klofski der Umstand, dass dieses Jahr vor allem in den ostdeutschen Bundesländern, der wichtigsten Gästegruppe für die märkischen Campingplätze, die Sommerferien nahezu zeitgleich beginnen. “Dann haben wir einen Ansturm, den wir kaum bedienen können”, sagt er. Darum sei es gut, wenn sich die Plätze eng vernetzen würden. Die “Campfindo-App”, bei der auch Brandenburg vertreten sei, könne Urlaubern zusätzlich helfen.

Eine weitere Herausforderung für die Branche ist der anhaltende Fachkräftemangel. “Das Personal im Winter zu entlassen, kann sich heute keiner mehr leisten”, sagt Klofski. Einige Plätze haben laut Verbandsvize auf den Personalmangel mit Online-Check-in und digitalisierter Auto-Kennzeichen-Erkennung bei der Schrankenöffnung reagiert.

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