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Landsberg am Lech: Chefs müssen nach Tod von vier Bauarbeitern vor Gericht

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Zweieinhalb Jahre nach einem Unfall auf einer Baustelle in Oberbayern muss sich das Gericht mit dem Fall beschäftigen. Vier Arbeiter waren ums Leben gekommen. Sind deren Vorgesetzte daran schuld?

Nach einem Baustellenunfall mit vier getöteten Arbeitern müssen sich zwei Geschäftsführer am Donnerstag (9.00 Uhr) in Landsberg vor dem Amtsgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft den Verantwortlichen des Bauunternehmens fahrlässige Tötung vor. Im Oktober 2020 stürzte auf der Baustelle in Denklingen bei Betonarbeiten eine Decke ein. Ein 16 Jahre alter Jugendlicher, ein 34-Jähriger und zwei 37-Jährige, die auf und unter der Betondecke gearbeitet hatten, wurden durch Trümmer und flüssigen Beton verschüttet. Zwei Bauarbeiter waren sofort tot, zwei starben nach der Bergung.

Nach zweijährigen Ermittlungen hat die Augsburger Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Beschuldigten vor, dass sie bei dem Neubau ein instabiles Traggerüst errichten ließen. Dadurch soll die Decke eingestürzt sein. Die Angeklagten hatten es nach Ansicht der Ermittler versäumt, das Gerüst zu überprüfen.

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